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Synagoge in Mannheim

Mit der neuen Synagoge erhielt die Jüdische Gemeinde Mannheim wieder ein Zentrum für ihr Gemeindeleben, welches bis in das Jahr 1660 zurückreicht und auch die Zeit des Nationalsozialismus überstehen konnte. Entstanden ist dieser Neubau in F 3, unmittelbar neben der Stelle unweit des Marktplatzes, wo sich die letzte Hauptsynagoge seit 1855 befand. Baubeginn war Mai 1985, Einweihung am 13. September 1987. Die überbaute Fläche beträgt 3005 m2 bzw. 18.415 m2 Bruttogrundrißfläche sowie 61.345 m3 umbauter Raum. Das Bauwerk verfügt über 13.435 m2 Wohn- und Nutzflächen.

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Vier weitgehend gläserne Außenwände und eine zentrale Kuppel bestimmen den Raum. Die Architektur entfernt sich hierbei von der jüdischen Bautradition in Deutschland, welche durch einen gerichteten Raum mit dreischiffiger Überdachung gekennzeichnet ist, und lehnt sich eher an die Jerusalemer Tradition an, wo zentrale Kuppelbauten schon seit 2000 Jahren das Stadtbild prägen. So wurde ein Quadrat als Grundrißform gewählt, in dessen Zentrum der Almemor steht, der erhöhte Platz, an dem bei Gottesdiensten aus der Tora gelesen wird. Auf vier kräftigen Säulen ruht eine flachgeneigte Kuppel, die den Raum überspannt. Licht dringt durch eine gläserne Laterne aus dem Scheitel der Kuppel. Es wird durch eine waagerechte Bleiverglasung aus opalen weißen und blauen Gläsern gefiltert. Sie zeigt den Magen David, das durch zwei Dreiecke gebildete Symbol (Davidstern), als Sinnbild der Durchdringung der sichtbaren und unsichtbaren Welt. Die Kuppelsegmente wurden mit einer blaugrundigen Wolltapisserie (Gestaltung: Peter und Paul Stasek) belegt, die in leuchtenden Farben den Himmel von Jerusalem symbolisiert.

Eine durch Balken gegliederte Decke umschließt die Kuppel. Hauptstützen, Decke und Empore sind in tiefem Blau gehalten, verbinden sich mit den Farben der Kuppel und stehen so in deutlichem Kontrast zu den granitroten Betonwerkstein des Bodens und der aufgelösten Wände, so daß deren umlaufende Fenster voll zur Wirkung kommen.

Die hohen Rundbogenfenster sind in die durch Lisenen gegliederten Wandflächen eingelassen (Gestaltung: Karl-Heinz Traut). Durch ihre opalen Scheiben vermitteln die bleiverglasten Fenster Geschlossenheit und sakrale Ruhe. Sie passen sich mit ihrem sparsam eingesetzten Blau harmonisch der Architektur und Farbgebung des Raumes an. Am Abend wird der Raum von einem Kronleuchter aus glänzendem Metall festlich erhellt.

An der in Richtung Jerusalem gelegenen Seite der Synagoge steht der Toraschrein, wie der Almemor aus grauem Vogelaugenahorn. Er ist mit einem Relief (Gestaltung: Frank Meisler) geschmückt, das die Mauern, Tore und Hügel von Jerusalem, gekrönt vom Tempel des Herodes, zeigt. Für die Türen schuf der Künstler in hebräischer Schrift gegossene und ebenso wie das Relief mit Silber und Gold belegte Gesetzestafeln. Das Ewige Licht symbolisiert das Wort (2. Mose 25,8) "Und sie sollen mir machen ein Heiligtum, daß ich wohne in ihrer Mitte".

Die Empore, als zweite Ebene im Raum, ist traditionsgemäß der Platz der Frauen. Die Sitzplätze der Empore sind gestaffelt und umfassen den Raum an drei Seiten.

Das gleiche Material, das für die Innenwände Verwendung fand, bildet auch die Verkleidung der Außenwände: Betonwerkstein mit ihrer roten Granitoberfläche. Damit hebt sich die Synagoge nicht nur durch ihre Freistellung, sondern auch durch das gewählte Oberflächenmaterial von der Wohnbebauung ab.

Die Mannheimer Synagoge gehört ohne Zweifel zu den schönsten Synagogen Deutschlands.


Informationen:
Jüdische Gemeinde F 3 , 1, 68159 Mannheim
Tel. 0621 153974, Fax 0621 106513

©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung der Stadt Mannheim

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