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Trier-Pfalzel

Kaum einer der früher eigenständigen Trierer Stadtteile kann auf eine ähnlich vielfältige Geschichte zurückblicken wie Pfalzel. Der Name geht auf das lateinische Wort „palatiolum“ (= kleine Pfalz) zurück und war ursprünglich die Bezeichnung für eine palastartige Burganlage aus dem 4. Jahrhundert, die sehr wahrscheinlich in engem Bezug zum kaiserlichen Hof in Trier stand. Die bis heute erhaltenen Mauern der Anlage reichen zum Teil bis ins zweite Obergeschoss.

Im 7. Jahrhundert wurde in dem Gebäude ein Nonnenkloster gegründet, das 1016/17 von Erzbischof Poppo von Babenberg de facto aufgelöst und in ein Kanonikerstift umgewandelt wurde. Der Stiftsbering wurde mit Torhaus, Kreuzgang, Kapellen und Wirtschaftsgebäuden ergänzt. Burg und Stift wurden bis zum 16. Jahrhundert mit einer eindrucksvollen, bis heute erhaltenen Wallmauer umgrenzt und um Zehntscheune, ein kurtrierisches Amtshaus sowie Münzstätte und Mühle ergänzt.
Unter Erzbischof Albero von Montreuil (1131–1152) wurde mit der Errichtung einer Burganlage im Westteil des Palatiolums begonnen. Ein vorheriger Burgenbau ist durch die Schriftquellen nicht fassbar. Die Pfalzeler Burg diente den Trierer Erzbischöfen wiederholt als Ausweich- und „Gegenresidenz“, wenn es mit der Stadtgemeinde Triers zu Auseinandersetzungen kam.
Im Umfeld der Burg entwickelte sich eine zivile bäuerliche Ansiedlung, die, mit eigener Wehrmauer gesichert, im Jahr 1346 Stadtrecht erlangte. Während der Kriegszüge Ludwigs XIV., der 1673 Trier besetzte, wurden die Wehranlagen Pfalzels jedoch nach und nach geschleift.
Das Amt Pfalzel umfasste in kurtrierischer Zeit 54 Ortschaften rund um Trier.
In der preußischen Zeit ab 1815 gehörten unter anderem Biewer und Ehrang zur Bürgermeisterei Pfalzel. Biewer wurde 1930 abgetrennt und nach Trier eingemeindet, Pfalzel blieb jedoch zunächst selbständig.
Am 1. März 1968 kam es zur Vereinigung der beiden selbstständigen Gemeinden Ehrang und Pfalzel zu einer Großgemeinde. Nur ein Jahr später jedoch, am 7. Juni 1969, wurde die Gemeinde Ehrang-Pfalzel in die Stadt Trier eingegliedert. Pfalzel und Ehrang/Quint sind seitdem Bezirke der Stadt Trier.

Sehenswürdigkeiten
Der Stadtteil hat zahlreiche historische Bauwerke:
  • Die Stiftskirche über der Südostecke des Palatiolums. Um 700 durch Umgestaltung der Südostecke des römischen Palatiolums gewonnener, mehrfach erweiterter Kirchenbau auf kreuzförmigem Grundriss.
  • Das angeblich älteste bewohnte Steinhaus Deutschlands, das sogenannte Küsterhaus am Kirchplatz, war vermutlich eine Stiftskurie. Die beiden Traufwände stehen in einer Flucht mit der ehemaligen Stiftskirche und verwenden (wie diese) bis ins zweite Obergeschoss das Mauerwerk des Nordflügels des römischen Palatiolums. Die nordwestliche Giebelwand ist, zusammen mit der anschließenden von Haus Nr. 1, eine römische Mauer; die zur Kirche gerichtete südöstliche Giebelwand wurde im Spätmittelalter errichtet. Die gesamte Giebelwand wurde bei der Erneuerung der Kirche Anfang der 1960er Jahre abgetragen und neu aufgerichtet. Im hohen Kellergeschoss befinden sich Reste einer römischen Badeanlage.Die Ringmauer ist die weitgehend erhaltene Stadtbefestigung um den erzbischöflichen Teil von Pfalzel. Sie wurde bis 1539 unter Einbeziehung eines mittelalterlichen Vorgängers des späten 14. Jahrhunderts errichtet, besonders der Artilleriewall mit sechs Rondellen. Die Wallmauer (Erdwall zwischen zwei Mauern) mit aus der Mauerflucht heraustretenden Bastionen wurde wohl durch Meister Peter (Erbauer des Roten Turms an der Kaiserstraße in Trier) errichtet. Die Festung wurde 1673/74 von den Franzosen unbrauchbar gemacht. Die Befestigung beginnt an der Mosel mit Bastion 1, zieht sich hinter den Häusern östlich und nördlich von Klosterstraße, Scholasterei und Golostraße entlang, verstärkt durch die Bastionen 2 bis 5, bis zur Endbastion 6 hinter Golostraße 3 und 5 bzw. Residenzstraße 25. Der Grabenbereich außen entlang der Wallmauer wird heute weitgehend von Gärten und vom Friedhof eingenommen. 1961 wurde ein Durchbruch zwischen Bastion 5 und 6 geschaffen, 1970–92 wurde die Anlage instandgesetzt.
  • Reste der bischöflichen Burg (Torturm im westlichen Mauerzug der Befestigung)
  • Ehemaliges kurtrierisches Amtshaus (16. Jh.)
  • Ehemaliges Nonnenkloster, um 710 gegründet (später im 12. Jh. Kanonikerstift)
  • Rosportsches Haus am Spielesplatz


Pfalzel bewahrt in seinem Ortsgrundriss und im Baubestand alle Elemente, die die kontinuierliche Besiedlung seit der Spätantike und das Wachstum durch die Jahrhunderte erkennen lassen. Rund um die römische Palastanlage, die Stiftskirche und die bischöfliche Burg sind die Straßen und Gassen von Häusern gesäumt, die die Vielfalt der Baustile von der Renaissancezeit bis heute zeigen. Von den einst sechs mächtigen Bastionen der Wallmauer ist heute vor allem die Moselbastion noch sehr gut erhalten.

Adresse: Trier-Pfalzel
GPS-Daten: N 49,78249° O 6,69140°

©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung von Wikipedia/Wikivoyage - GNU-Lizenz für freie Dokumentation,

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