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Sie sind hier: Traumziele der Welt / Europa / Deutschland / NettetalSequoiafarmDie Sequoiafarm Kaldenkirchen ist ein 35.635 m² großes Arboretum im Kaldenkirchener Grenzwald in der nordrhein-westfälischen Stadt Nettetal. Hier fand Mitte des 20. Jahrhunderts die erste systematische Anzucht aller drei Mammutbaumarten in Europa statt. Das Gelände wurde einige Jahre von Universitäten und als Biologische Station genutzt und gehört seit 2013 dem gemeinnützigen Verein „Sequoiafarm“.Genießen Sie weitere Impressionen
Das Zahnarzt- und Dendrologen-Ehepaar Illa und Ernst J. Martin legte 1946 nahe der niederländischen Grenze bei Kaldenkirchen einen forstbiologischen Garten an und zog 1952 dort und zusätzlich in einer nahe gelegenen 1,4 ha großen Versuchsfläche 1500 Sämlinge des Bergmammutbaums (Sequoiadendron giganteum) auf, deren Samen die beiden aus den USA erhalten hatten. Ziel war es, zu erforschen, ob dieser Baum, der vor der Eiszeit hier heimisch war, wieder in die deutsche Forstwirtschaft eingeführt werden kann. Neben einem Reinbestand, dessen Bäume 2011 eine Höhe von ca. 35 m erreicht hatten, gab es in einer außerhalb des Farmgeländes gelegenen Versuchsfläche einen Bestand mit natürlichen Begleitern des Bergmammutbaums, unter anderen mit Abies grandis, Abies concolor var. lowiana und Douglasien. Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt und fand großes Interesse in dendrologischen Kreisen, besonders in England und in den USA. In den Jahren bis 1967 gingen ca. 35.000 Bergmammutbäume an Privat- und Forstflächen. Da noch kaum Erfahrungen für Aussaat und Pflanzung von Sequoiadendron giganteum vorlagen, wurden hier Wachstumsbedingungen erforscht. Im Laufe der Jahre wurde der Park – inzwischen als Sequoiafarm bekannt – ständig erweitert, so dass sich dieser zu einem inzwischen vielfach beachteten Arboretum entwickelte, das um 1967 mehr als 600 Gehölzarten mit einer abwechslungsreichen Bodenflora aufwies und zu einer Sehenswürdigkeit des Naturparks Maas-Schwalm-Nette wurde. Da das Gelände lange vernachlässigt worden war, sind heute nur noch etwa 400 Gehölzarten erhalten. Nach dem Tod von Ernst J. Martin übernahm 1970 das Land NRW die Anlage. Die Pädagogische Hochschule Rheinland nutzte sie zunächst zu Studienzwecken, später wurde sie wissenschaftlich als Biologische Station von der Universität Köln betreut. Von 1987 bis 2007 hatte die Essener Universität Nutzungsrechte. Die Sequoiafarm wurde 1988 von den Stadtwerken Nettetal übernommen, die 2009 begannen, das Gelände wieder in Ordnung zu bringen. Der Gehölzbestand wurde katalogisiert und 2011/2012 mit einem neuen Beschilderungssystem versehen. Das Arboretum gehört seit 2013 dem gemeinnützigen Verein „Sequoiafarm e.V.“ Tweet Adresse: Buschstraße 98, 41334 Nettetal |
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