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Martinstor

Das Martinstor, erbaut Anfang des 13. Jh., wurde wie das Schwabentor und die drei anderen Stadttore in die Stadtmauer integriert. Auf der östlichen Seite ist die Anbindung an den Wehrgang noch deutlich sichtbar. Seit dem 17. Jh. war die Stadtseite mit einem Wandbild des Hl. Martin verziert. Das erste Bildnis stammte 1664 von Mathäus Kiefer, das zweite im 18. Jh. von Simon Gösers und das folgende 1851 von Wilhelm Dürr; leider wurden die Malereien 1968 entfernt. Die mit Lorbeer verzierte Gedenktafel über dem Torbogen erinnert an die tapferen Freiburger, die sich am “ 7. Juli 1796 für Kaiser und Vaterland kämpfend ausgezeichnet“ haben. Auf der Landseite schmückt eine barocke Sandsteinplatte mit dem römischen Doppeladler die Fassade.

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Ende des 19. Jh. forderten Teile der Bürgerschaft den Abriss des Martins- und Schwabentors. Glücklicherweise fanden die Pläne von Carl Schäfer für einen Umbau unter Berücksichtigung der Straßenbahnerweiterung die Zustimmung des Stadtrats und des Bürgerausschusses, sodass die Bauarbeiten 1901 beginnen konnten. Das Martinstor erhielt einen Aufbau im Stil des 15. Jh. von 22 m auf 60 m, einschließlich eines neuen Uhrengeschosses. Das steile Dach, das ursprünglich mit glasierten Ziegeln gedeckt war, trägt heute eine Kupferverkleidung, ebenso die vier kleinen Fachwerktürmchen auf den Ecken. Über einen kleinen Treppenturm erreicht man den Zugang zum Turm. Die angrenzenden Häuser in Stil der Spätgotik und der Renaissance sind ebenfalls von Schäfer entworfen worden.
Vor dem Tor stellte man eine Kopie des ehemaligen Falkensteinschen Brunnens aus dem Hof des Hauses "Zum Walfisch" auf.

1988 wurde eine Gedenktafel für drei Freiburger Bürgerinnen angebracht, die stellvertretend für die vielen namenlosen Opfer des Hexenwahns, 1599 abgeurteilt, enthauptet und verbrannt wurden. Das Martinstor wurde ausgewählt, da es auch als Gefängnis gedient hatte.

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Verfasser: TDW

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