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Neues Rathaus

Das Haus „Zum Rechen“ (1539) und das Nachbarhaus "Zum Phönix“ (1559) wurden 1578 zum Hauptgebäude der Universität zusammengelegt. Mit Aufhebung des Jesuitenordens 1774 zogen drei Fakultäten und die Verwaltung in das Kollegiengebäude an der Bertoldstraße um und die verbliebene, so genannte „Alte Universität“ diente der Anatomie und als Polyklinik. 1867 zog auch die Anatomie in ein eigenes Gebäude und die Polyklinik bestand bis 1896.

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Da die Bevölkerung schnell anstieg, benötigte die Stadtverwaltung mehr Raum und erwarb den Gebäudekomplex, der von 1896 – 1901 zum „Neuen Rathaus“ umgebaut wurde. Das alte Universitätsportal wurde zur Hofseite versetzt und durch Abriss frei werdende, alte Materialien wurden für den Neubau wieder verwendet. Das Haus erhielt größere Fenster, Fachwerkverzierungen, Balkone und Erker. Über den Arkaden zwischen den Giebeln des ehemaligen Hauses „Zum Rechen“ entstand der neue Ratssaal. Das Dach ziert ein Uhrengiebel und ein Glockentürmchen mit Glockenspiel. Das Glockenspiel, ein Geschenk des Fabrikanten und Stadtrats Berthold Welte (Orgel- und Orchestrionfabrik M. Welte & Söhne), besteht aus 25 Glocken und ist täglich zur Mittagsstunde zu hören.

Im Inneren wurden alle Räume aufwendig im Stil der Spätgotik und der Renaissance gestaltet und heute dienen die ehemaligen Amtsräume der Stadtoberhäupter als Trauzimmer. Als einer der schönsten Barockräume Freiburgs ist im Südflügel das ehemalige Auditorium Maximum erhalten geblieben. Figürliche Stuckreliefs zeigen die Fakultätspatrone, sowie die Heiligen Antonius, Franz Xaver und Johann Nepomuk. In der Deckenmitte weist der doppelköpfige Reichsadler mit dem Habsburger Bindenschild und dem niederösterreichischen Wappen an die Gründung der Universität durch den Habsburger Albrecht VI. hin.

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Verfasser: TDW

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