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Bopfingen

Ein schmuckes Reichsstädtchen, eingebettet in eine idyllische Landschaft, das ist es, was Bopfingen so liebens- und wohnenswert macht. Liebenswert, weil eingebettet in Natur- und Landschaftsschutzgebiete am Rande des Nördlinger Ries mit seinem weitbekannten Wahrzeichen, dem Ipf.Die ehemalige freie Reichsstadt Bopfingen liegt an der westlichen Eingangspforte zum Ries im Egertal zu Füßen des 668 m hohen Ipf, einem Zeugenberg der Schwäbischen Alb. Die Gegend um den Ipf ist die reichste archäologische Fundlandschaft im gesamten Ostalbkreis.
Schon seit der ältesten Jungsteinzeit lassen sich auf den fruchtbaren Böden des Egertals Siedlungen nachweisen. Zahlreiche früh- und spätbronzezeitliche Funde sind vom Ipf bekannt. Auf dem Berg befinden sich mächtige vorgeschichtliche Befestigungsanlagen, die ein-drucksvollen Zeugnisse eines eisenzeitlichen keltischen Fürstensitzes. Neue Entdeckungen wie die Hofanlagen der Außensiedlungen des Ipf beim Weiler Osterholz und der Großgrabhügel aus der Hallstattzeit und der damit verbundenen Funde attischer Keramik und griechischer Amphoren deuten auf die wirtschaftliche Potenz der „Herren“ vom Ipf, deren Reichtum wohl durch die Ausbeutung und Verhüttung der Bohnerzvorkommen der Albhochfläche entstanden war.

Genießen Sie weitere Impressionen

Aus der alemannischen Siedlung (Gründung um 500) entstand in der Nähe des römischen Kastells Opie (Ipf) an der Kreuzung von zwei alten Handelsstraßen der Marktort Bopfingen, der erstmals urkundlich im 8. Jh. als „villa pophingen“ in den Stiftungsurkunden des Klosters Fulda genannt wird. Die 1188 noch als „burgum bobphingen“ erwähnte Stadt gilt seit 1241 als Reichsstadt.

In der zweiten Hälfte des 16. Jhs. erlebte Bopfingen eine Blütezeit mit reger Bautätigkeit. Rückschläge hatte die Stadt während und nach dem Dreißigjährigen Krieg zu verzeichnen und erst im 18. Jh. konnten die arg zerrütteten Finanzen der Stadt durch einen kaiserlichen Ökonomieplan teilweise gefestigt werden. Nach dem Frieden von Lunèville von 1802 verlor Bopfingen seine Reichsfreiheit und kam an Bayern, 1810 an Württemberg und gehörte bis 1938 zum Oberamt Neresheim, dann zum Landkreis Aalen und seit 1973 zum Ostalbkreis.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

In der sanierten Altstadt fällt am Marktplatz das Amtshaus und das 1586 erbaute Rathaus mit Pranger, Wappen und Kunstuhr ins Auge. Davor plätschert das Wasser des Neptunbrunnens in alle Himmelsrichtungen. Südlich vom Marktplatz liegt die ev. Stadtkirche St. Blasius (12. Jh.) mit einem Hochaltar von F. Herlin (1472) und einem großartigen Konfessionsbild (um 1600). Nordöstlich vom Marktplatz befindet sich der Spitalplatz mit dem ehemaligen Spitalgebäude und dem 1505 erbauten Seelhaus, heute Stadtgeschichtliches Museum. Im Norden der Altstadt steht noch der Henlesturm als einziger Zeuge der ehemals 5 Stadttürme, während im Süden, am Stadtgarten, ein Teil der restaurierten Stadtmauer zu finden ist. Das kulturelle Angebot wird durch Sehenswürdigkeiten, wie das Barockschloss Baldern, die Ruine Flochberg, die Ruine Schenkenstein, das Museum zur Geschichte der Juden in Oberdorf, die Heimatstube in Trochtelfingen, die Historische Kräuterkammer und durch Veranstaltungen der Volkshochschule und der über 100 Vereine abgerundet.

GESCHICHTSDATEN IM ÜBERBLICK

Ab 5500 v. Chr.
Auf den fruchtbaren Böden des Egertals lassen sich Siedlungen seit der ältesten Jungsteinzeit nachweisen.

STADTTEILE
Die heutige Stadt Bopfingen entstand durch den Zusammenschluss mit Aufhausen, Baldern, Flochberg, Kerkingen, Oberdorf, Schloßberg, Trochtelfingen und Unterriffingen.
Bopfingen ist mit seinen über 12.500 Einwohnern die viertgrößte Stadt des Ostalbkreises und Mittelpunkt im württembergischen Ries.

STADTTEIL AUFHAUSEN
Aufhausen liegt unterhalb der Karstquelle der Eger, dort wo das Schenkenbachtal auf das lang gestreckte Jurakalktal der Eger trifft. Der Ort wurde um 1136 als Ufhusen urkundlich erwähnt und gehörte zur 1525 von aufständischen Bauern zerstörten Burg Schenkenstein, von der noch die Ruine des Bergfrieds erhalten ist. Nach 1613 hatte Oettingen die Dorfherrschaft inne.
Im Ort waren seit 1560 Juden ansässig. Im Jahr 1665 wurde zum ersten Mal der jüdische Friedhof am Schenkenstein erwähnt, der wohl schon im 16. Jh. belegt war. Von zwei Synagogenbauten (1730 und 1777) gibt es keine Reste mehr. Eine dritte Synagoge wurde 1823, ein Frauenbad (Mikwe) 1839 und eine jüdische Schule 1864 errichtet. In württembergischer Zeit erreichte die jüdische Gemeinde im Jahre 1854 mit 378 Mitgliedern ihren größten Anteil an der Bevölkerung des Ortes mit 42 %. Aus Mangel an Mitgliedern wurde die jüdische Gemeinde Aufhausen 1925 aufgelöst. Von den fünf jüdischen Bürgern, die 1933 noch in Aufhausen lebten, sind drei in den Vernichtungslagern umgekommen, zwei fielen den Euthanasiemorden in Grafeneck zum Opfer.
Schon 1461 wird im Ort eine Kapelle erwähnt. Anstelle der alten St.-Nikolaus-Kapelle wurde 1700/1702 im Spätrenaissancestil die katholische Pfarrkirche erbaut, 1766 kamen ein langer Chor und ein Dachreiter hinzu.
Im Jahr 1806 fiel Aufhausen zu Bayern, 1810 zu Württemberg, 1975 wurde Aufhausen nach Bopfingen eingemeindet.
Weiler Michelfeld
Der Ort ist seit dem 1. Januar 1935 nach Aufhausen eingemeindet. Erstmals 1239 urkundlich als Michelvelt erwähnt, gehörte der Weiler seit dem 15. Jh. der Deutschordens-Kommende Kapfenburg. Die Feldkapelle St. Wendelin ist bis heute erhalten geblieben. Das als „Schlössle“ bekannte ehemalige Deutschordens-Jagdhaus ist in Privatbesitz.

STADTTEIL BALDERN
Der Ort liegt am Fuß eines Bergkegels, auf dem sich das Schloss Baldern befindet. Das Schloss wurde erstmals im 12. Jh. erwähnt. Der Ort ist wohl aus dem Burghof entstanden und als Weiler 1450 urkundlich belegt. Im Jahr 1215 kam die Herrschaft zu Ellwangen, das die Grafen von Oettingen 1250 damit belehnte. Seither ist das Schloss im Familienbesitz und kann seit 1896 besichtigt werden. Die besondere Attraktion des Schlosses bildet die mittelalterliche Waffensammlung. Die heutige barocke Residenz wurde von 1718 bis 1737 nach Plänen von Gabriel di Gabrieli auf den mittelalterlichen Grundlagen errichtet.
Schon 1344 wurden in Baldern Juden nachgewiesen. Im Jahr 1658 wurden die Juden vertrieben und mussten Synagoge und Friedhof aufgeben. Aufnahme fanden sie in Lauchheim. Die Grabsteine stellten die Juden dann auf dem jüdischen Friedhof von Aufhausen wieder auf. Baldern kam 1806 an Bayern und 1810 an Württemberg, 1973 wurde die Gemeinde nach Bopfingen eingemeindet.

STADTTEIL FLOCHBERG
Der Ort liegt am Südosthang des Schlossberges über dem Egertal. Flochberg entstand in Abhängigkeit von der Burg am Fuß des Burgberges und wurde zwischen 1138 und 1152 als „Vlochperch“ erstmals urkundlich erwähnt.
Im neu erschlossenen Industriegebiet im Egertal kamen bei archäologischen Untersuchungen umfangreiche vorgeschichtliche Siedlungen sowie eine keltische Viereckschanze zu Tage.

Im Jahre 1582 erfuhr ein Knabe eine Wunderheilung auf dem Roggenacker vor dem Ort. Dahin begann allmählich eine Wallfahrt, für die die Kapelle „Unserer Lieben Frau von dem Roggenacker“ gebaut wurde. Zwischen 1741 und 1746 wurde hier eine barocke Kirche errichtet.

Die Burg ist eine Staufische Gründung und erstmals 1150 als „castellum“ urkundlich belegt. Im Dreißigjährigen Krieg war sie heiß umkämpft und wurde 1648 von den Schweden angegriffen und stark beschädigt. Danach wurde sie nicht mehr aufgebaut und diente bis 1820 als Steinbruch. Heute erinnert noch die konservierte Ruine an die einstige Bedeutung.

Der Ort Flochberg kam 1806 zunächst an Bayern und 1810 an Württemberg, 1970 wurde Flochberg nach Bopfingen eingemeindet.

Weiler Dorfen
Der Weiler Dorfen wurde schon 1319 urkundlich erwähnt. Im 15. und 16. Jh. gehörte der Ort zur Herrschaft Schenkenstein. Ab 1613 gehörte er zu Oettingen. Eine Feldkapelle, St. Antonius, wurde 1874 erbaut.

Weiler Härtsfeldhausen
Der Weiler auf der Albhochfläche des Härtsfeldes wurde urkundlich erstmals 1278 als „Hertveldhusen“ erwähnt. Der Ort gehörte den Herren von Hürnheim, die 1310 und 1317 hier ihren Amtssitz hatten. Später waren die Schenken von Schenkenstein Hauptbesitzer. Danach fiel das Lehen an das Stift Ellwangen, während das Allod von den Erben 1613 an Oettingen verkauft wurde. Das Lehen kam dann 1796 an Oettingen-Wallerstein. Die Pfarrkirche St. Margarethen bestand schon im 14. Jh.. Das Patronat kam 1469 an das Spital Bopfingen. Anstelle der alten Kirche wurde 1872 ein Neubau errichtet.

STADTTEIL KERKINGEN
Kerkingen liegt im Hügelland von Baldern. Auf der Gemarkung befindet sich beim Hof Meisterstall das hallstattzeitliche Grabhügelfeld der Höhensiedlung auf dem Ipf. Neben vorgeschichtlichen Funden gibt es auch Hinweise auf zwei römische Gutshöfe.

Der Ort wurde 1272 als „Corkingen“ erstmals urkundlich erwähnt. Auf einer abgegangenen Wasserburg wohnte im 13. und 14. Jh. der Ortsadel. Im 14. Jh. saßen hier die Nördlinger Patrizier Einkürn, Ulrich von Pflugsdorf, die ritterliche Familie Gußregen, die Jaggen von Sechtenhausen und die von Hausen. Der Ortsadel verkaufte zum großen Teil seine Besitzungen an Oettingen.

Der Kerkinger Bauernpriester Melchior Schafbinder war zusammen mit Hans Beck im Bauernkrieg 1525 der Anführer des „Ipfhaufens“.
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche „Zur Heiligen Ottilia“ wurde 1472 im spätgotischen Stil erbaut. Auch ihre Vorgängerin war dieser Heiligen gewidmet. Die Wallfahrt begann vermutlich im 15. Jh.. Die Kirche wurde zwischen 1778 und 1781 mit barocken Elementen versehen.
Kerkingen kam 1806 zu Bayern und 1810 an Württemberg, 1972 wurde Kerkingen nach Bopfingen eingemeindet.

Weiler Edelmühle
Der Weiler Edelmühle liegt am Edelbach und gehörte dem Kloster Kirchheim und hatte ehe-mals Schankrecht. Durch die Ansiedlung von Heimatvertriebenen wuchs der Ort.

Weiler Meisterstall
Der Weiler Meisterstall, an der Straße von Kerkingen nach Bopfingen gelegen, wurde 1296 erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1299 erwarb das Kloster Kirchheim den Großteil der Güter. Oettingen hatte die hohe Obrigkeit. Im Jahr 1856 baute die Familie Wohlfrom eine katholische Privatkapelle.

Itzlingen liegt am Hang nördlich des Kirchenbachs. Graf Ludwig von Oettingen hielt hier 1262 einen Gerichtstag „in campis apud Uzelingen“ ab. Bis 1806 hatte Oettingen die Hochgerichtsbarkeit.
Seit 1812 ist Itzlingen Filialgemeinde von Kerkingen.

STADTTEIL OBERDORF
Oberdorf liegt an dem südwestlichen Fuß des Ipfs. Vom Ende des ersten Jh.s bis ins zweite Jh. hinein befand sich oberhalb des heutigen Dorfkerns ein römisches Kastell (Opie) mit einer Größe von ca. 1,7 ha, das zum so genannten Alblimes gehörte. Nach Auflassung des Militärlagers blieb die Zivilsiedlung vermutlich bis ins 3. Jh. bestehen, da sich hier zwei wichtige Römerstraßen kreuzten.
Der Ort wurde als „Villa Oberdorf“ 1268 zum ersten Mal urkundlich genannt. Neben anderen Grundherren waren auch die Grafen von Oettingen im Ort begütert. Um 1700 hatte aber die Reichsstadt Bopfingen den größten Anteil an Grundbesitz.
Das älteste Bauwerk am Ort ist die Kirche St. Georg, die schon 1317 urkundlich erwähnt wurde. Zwischen 1454 und 1463 wurde sie mehrmals umgebaut und 1890 nach Westen hin erweitert.
Anfang des 16. Jh.s gestatteten die Grafen von Oettingen einigen Juden die Niederlassung in ihrem Ortsteil. Im 17. und 18. Jh. nahm die Zahl der hier ansässigen Juden zu. Im Jahr 1745 erbaute die jüdische Gemeinde die erste Synagoge und 1812 die zweite Synagoge, die heute noch steht. Eine jüdische Schule und eine Mikwe wurden 1823 ein-gerichtet. Einen jüdischen Friedhof gibt es seit 1824. Im Jahre 1838 lebten in Oberdorf 739 Christen und 545 Juden.
In der „Reichpogromnacht“ wurde die Inneneinrichtung der Synagoge demoliert, danach wurde sie verkauft. Während des Weltkrieges diente sie als Schlafstätte für Zwangsarbeiter. Nach dem Krieg wurde sie als katholisches Gotteshaus und als Lagerraum genutzt. 1989 wurde die ehemalige Synagoge vom „Trägerverein ehemalige Synagoge Oberdorf e. V.“ gekauft und renoviert. 1993 wurde in der ehemaligen Synagoge eine Gedenk- und Begegnungsstätte eröffnet. Seit 1997 befindet sich in der Synagoge ein Museum zur Geschichte der Juden im Ostalbkreis.
Oberdorf kam 1806 an Bayern, 1810 an Württemberg. 1973 wurde Oberdorf nach Bopfingen eingemeindet.

STADTTEIL SCHLOSSBERG
Der Ort liegt am südwestlichen Abhang der Flochberger Burgruine. Die sehr kleine Markung besteht nur aus dem Schloßberg. Ende des 17. Jh.s (1689) und des 18. Jh.s (1794) boten die Grafen von Oettingen-Baldern heimatlosen Menschen die Gelegenheit sich hier anzusiedeln. Da ihnen die bäuerliche Lebensgrundlage fehlte, verdienten sie ihr Einkommen als Tagelöhner, Heimarbeiter, Hausiererhändler, Maurer oder Musikanten.
Schloßberg kam 1806 an Bayern und 1810 an Württemberg. Bis 1820 gehörte der Ort zu Bopfingen, dann bis 1850 zu Flochberg, danach war Schloßberg selbständige Gemeinde. Schließlich wurde Schloßberg 1971 nach Bopfingen eingemeindet.

STADTTEIL TROCHTELFINGEN
Trochtelfingen liegt im breiten Wiesental links der Eger. Die Namensendung -ingen und vor allem die gefundenen alemannischen Reihengräberfelder weisen den Ort als frühe alemannische Gründung aus.

Schriftliche Quellen erwähnen den Ort „Trochtelfingin“ in der Zeitspanne von 1138 bis 1152. Vier Burgställe mit Wassergräben, davon einer noch als Schloss (Stolch’sches Schloss) erhalten, zeugen von der komplizierten Herrschaftsgeschichte, die zu vielen Streitigkeiten um die Verwaltung der Gemeinde führte. Durch einen Kompromiss einigte man sich Ende des 16. Jh.s auf eine Art Selbstverwaltung, die dem Dorf den Namen „Freidorf“ eintrug.

Im Jahr 1806 kam Trochtelfingen an Bayern, 1810 an Württemberg, 1972 wurde Trochtelfingen nach Bopfingen eingemeindet.

STADTTEIL UNTERRIFFINGEN
Der Ort liegt auf dem nordöstlichen Härtsfeld auf einer alten Rodungsinsel. Von der Gemar-kung sind jungsteinzeitliche Funde sowie vorgeschichtliche Grabhügel bekannt. An der Römerstraße von Faimingen nach Oberdorf liegen mindestens zwei römische Gutshöfe. Die Namensendung -ingen, die Lage auf römischem Siedlungsgebiet sowie die frühe urkundliche Erwähnung im 8. Jh. als „Ruringen“ sprechen für eine sehr frühe alemannische Gründung, obwohl bestätigende Reihengräber bisher nicht entdeckt wurden. Nach einer langen und wechselvollen Besitzgeschichte waren ab 1613 vor allem die Grafen von Oettingen hier begütert.

Im Jahr 1806 kam Unterriffingen an Bayern und 1810 an Württemberg. Sowohl Unter- wie auch Oberriffingen gehörten bis 1833 zu Dorfmerkingen. Danach war Unter- und Oberriffingen eine selbständige Gemeinde. Sie wurden 1975 nach Bopfingen eingemeindet. Eine neue Lourdes-Grotte wurde von August Kohler und Richard Graser 1999 angelegt.
Archäologie und Geschichte im Raum Bopfingen



Im historischen Seelhaus (erbaut 1505) wird die Geschichte Bopfingens und seiner Umge-bung mit regionalen Schwerpunktthemen aufgezeigt.
Im Erdgeschoss wird die Geologie sowie die Vor- und Frühgeschichte dokumentiert. Anspre-chend vertreten ist auch die Steinzeit, Keltenzeit (mit dem regionalen Schwerpunktthema Ipf) und die Römerzeit.
Im Obergeschoss bietet die stadtgeschichtliche Sammlung einen Einblick in die Entstehung, Entwicklung und das Schicksal der kleinen Reichsstadt. Themenkreise wie Kirchengeschich-te, bäuerliche Produktionsweisen und Lederverarbeitung sind gebührend vertreten.
Anhand übersichtlicher graphischer Darstellungen, beeindruckender Funde und vieler erläu-ternder Modelle wird der Museumsbesuch zu einem Gang durch 6000 Jahre lokaler und all-gemeiner Geschichte.
Öffnungszeiten:
März - Oktober
Dienstag – Freitag von 14:00 bis 16:00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertage von 14:00 bis 17:00 Uhr
November – Februar
Samstag, Sonn- und Feiertage von 14:00 bis 17:00 Uhr
Besuche außerhalb der Öffnungszeiten sowie Führungen nach telefonischer Vereinbarung 07362/3855 oder 8010 möglich
Adresse: Spitalplatz 1, 73441 Bopfingen

FESTE

DIE IPFMESSE
Der Brauch, die Ipfmesse zu feiern, geht auf einen Besuch Königs Friedrich I von Württemberg am 10. Juli 1811 in Bopfingen zurück. Am 24. Mai 1812 richtete der Stadtmagistrat ein Bittgesuch an den König, in den er bat, alljährlich ein Volksfest mit einem Markt auf dem Ipf abhalten zu dürfen, als Jahres- und Gedächtnisfeier an seinen Besuch.
Mit Rücksicht darauf, dass der Markt der verschuldeten Stadt Vorteile bringen könnte, wurde ihr erlaubt am 10. Juli einen Jahrmarkt abzuhalten. Ein Handikap für den Marktumsatz war naturgemäß die geringe Besucherzahl, wenn der 10. Juli nicht auf einen Sonntag fiel.
Ab dem Jahre 1821 begannen Bemühungen um einen Ipfmesssonntag. Märkte waren aber nach altwürttembergischen Recht am Sonntag verboten. Daher kündigten die Bopfinger auch regelmäßig die „ausnahmsweise“ Abhaltung einer sonntäglichen Ipfmesse an. Schließlich wurde 1839 der Sonntag als Messtag legalisiert.
Der Standort der Ipfmesse auf dem 200 Meter über der Stadt aufragenden Hausberg, dem Ipf, wäre der Entwicklung der Ipfmesse auf Dauer nicht zuträglich gewesen. Die Überlieferung macht für die Verlegung auf den Sechtaplatz im Jahre 1837 einen fürchterlichen Sturm verantwortlich, der unter den Messbuden auf dem Ipf Zerstörung und Chaos angerichtet habe.
Ein weiteres Hindernis für gewinnbringende Geschäfte, vor allem auch für entfernter beheimatete Händler und Schausteller, war die geringe Dauer des Marktes. 1842 erhielt die Stadt schließlich die Erlaubnis, den bisherigen Vieh- und Krämermarkt vom Oktober auf den Ipfmessmontag zu verlegen. 1904 kam es zur Genehmigung des Ipfmessdienstags, der sich schon viele Jahre als wirklicher Messtag eingeschlichen hatte.
1961, zur 150. Ipfmesse, kam noch ein vierter Tag, der Ipfmesssamstag hinzu. 1991 erhielt die Ipfmesse einen fünften Messtag, den Ipfmessfreitag. Heute ist die Ipfmesse vitaler denn je und in Bopfingen als fünfte Jahreszeit bekannt. Die Ipfmesse beginnt am Freitag vor dem ersten Samstag im Juli.

DAS RUTENFEST
Seit dem 15. Jh. lassen sich in vielen Städten „Rutengänge“ nachweisen. Es han-delt sich dabei um Kinder- oder Schulfeste. In Bopfingen wird das Rutenfest erstmals 1614 in den Ratsprotokollen erwähnt. Es scheint mit den schulischen Frühjahrsprüfungen verbunden gewesen zu sein, zu denen die Schulkinder im festlichen Zug mit Musikbegleitung ins Rathaus zogen.
1721 wurde für das Fest eine sogenannte „Rutenfahne“ angeschafft. Heute ist die Fahne im Museum im Seelhaus ausgestellt. Bei dem früher engen Zusammenhang zwischen Kirche und Schule trug die evangelische Kirchenpflege die Kosten des Festes. Nachdem die katholische Bevölkerung immer mehr zugenommen hatte, übernahm im Jahre 1913 die politische Gemeinde die Abhaltung der Ruten.
Den Ablauf des Rutenfestes beschrieb der Bopfinger Stadtpfarrer Georg Matthäus Weiler im Jahre 1722 in etwa so, wie es auch heute noch üblich ist: das Wecken durch die Trommler mit dem Rutenmarsch, den Festzug mit belaubten Zweigen, Tänze, Spiele, den Rutenlauf und den Abschluss des Festes auf dem Sechtaplatz.
Das Rutenfest findet am Samstag zwei Wochen vor der Ipfmesse statt.

DIE BOPFINGER HEIMATTAGE
Im Jahre 1977 fanden die Bopfinger Heimattage zum ersten Mal als ein schlichter verkaufsoffener Sonntag statt. Daraus hat sich das heutige Fest entwickelt, das nun drei Tage dauert und immer am zweiten Wochenende im Oktober von Freitag bis Sonntag stattfindet. Die Bopfinger Heimattage, als traditionelle Veranstaltung sind zu einem festen Bestandteil des Bopfinger Veranstaltungskalenders geworden.
Zum Angebot der Heimattage zählen: der Historische Markt, Ritter- und Landsknechtslager, Gaukler, Schaukämpfe, Einblicke in Handwerks- und Essgewohnheiten des Mittelalters, Ausstellungen, die Darbietungen der örtlichen Vereine und Kirchengemeinden, die Angebote der vielen Vergnügungsbetriebe und der Festzug. Viele Gäste aus nah und fern, aus der unmittelbaren Umgebung Bopfingens, können auf den Heimattagen begrüßt werden. Das Fest wird von der Stadt Bopfingen und dem Gewerbe- und Handelsverein organisiert.



Weiterführende Literatur
Bopfingen, Landschaft-Geschichte-Kultur, Stuttgart, 1992.
G. Rupp, Baldern, Ein Beitrag zur Oettingischen Geschichte, 1900.
M. Zeller, Aus der Vergangenheit des Dorfes Trochtelfingen am Ries, Nördlingen, 1984.
N. Egetenmeyer/R. Hofmann, Ipfmesse Bopfingen 1811-1986, Verlag F. Steinmeier, Nördlin-gen, 1986
R. Krause, Der Ipf, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Archäologische Informationen aus Baden-Württemberg, Heft 47
F. Sutschek/B. Hildebrand, Museum zur Geschichte der Juden im Ostalbkreis, Katalog, 2004.


Felix Sutschek M.A.
Kulturbeauftragter
Februar 2007

©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung der Stadt Bopfingen

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