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Alte Rathaus in Bopfingen

Der imposante rote Fachwerkbau im Renaissancestil am Marktplatz, mit Pranger, Ehrenmal, Wappen, Uhr und Wendeltreppentürmchen, wurde 1585/86 von dem Nördlinger Baumeister Wolfgang Waldberger erbaut. Der Mehrzweckbau ist auf mehreren Ebenen angelegt. Das Erdgeschoss, früher Kornschranne und Fleischbank, dient heute als Markthalle und Veranstaltungsraum. Der Zwischenstock, ehemals Tanzboden und Ausstellungsraum, bietet jetzt dem Stadtarchiv Unterkunft. Das Hauptgeschoss mit dem saalartigen Mehrzweckraum "Soler" und dem Sitzungssaal verfügt über eine mittelalterliche Kassettendecke. Einst waren hier in den Nebenräumen Waffenkammer, Archiv und Ratskasse untergebracht. Im Dachgeschoss befindet sich die Stadtuhr. 1928 wurde das Gebäude durchgreifend restauriert.

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Das alte Rathaus in Bopfingen wurde im Renaissancestil 1585/86 von dem Nörd-linger Baumeister Wolfgang Waldberger auf dem seit 1643 gepflasterten Marktplatz erbaut.
Der imposante rote Fachwerkbau ist das zweite Rathausgebäude der Stadt. Der Standort des ersten Gebäudes konnte noch nicht völlig geklärt werden. Das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes an der Nordseite ist geprägt von einem reich gegliederten Fachwerk im Giebel mit Kunstuhr. Bei vollem Stundenschlag treten zwei sich unter der Uhr befindlichen Stadtsoldaten zum Kampf an. Oberhalb der Uhr ist ein Mond in seinen verschiedenen Phasen zu sehen. Rechts und links davon sind zwei Gesichter vorhanden, die vermutlich das Gute und das Böse symbolisieren. Die Uhr ist von den Bopfinger Stadtfarben Rot und Blau gerahmt und mit der Jahreszahl 1585 versehen.
In der Höhe des Zwischenstocks ist ein Pranger mit Halseisen und Gitter zu erkennen, eine Nachbildung des 1802 entfernten Originals. Bei den durchgreifenden Restaurierungsarbeiten am Rathaus 1928 wurde der Pranger von dem Stuttgarter Architekten Schieber wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt.
Bei diesen Arbeiten wurde auch das zeitweilig verputzte Fachwerk kenntlich gemacht und die wiedergefundene Tafel mit den Namen der drei Bürgermeister, des Stadtschreibers und dem Erbauungsdatum angebracht. Eine weitere Tafel, die bei früheren Arbeiten unkenntlich gemacht worden war, wurde durch eine Tafel mit einem Reichsadler ersetzt, der auf dem Brustschild das Stadtwappen und darunter die Jahreszahl 1928 trägt. In einer früheren Zeit war die Ost-, Nord- und Westwand von Arabesken bemalt gewesen.
Den Raum im Erdgeschoss erreicht man über Türen an der Ost- und Nordseite. Früher war hier die Stadtwaage, die Kornschranne und die Fleischbank unterge-bracht. Seit 1970 findet der Raum als Markthalle und für Veranstaltungen Verwendung.
Auf der dem Marktplatz zugewandten Seite des Rathauses wurde 1927 das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs – ein Reiterrelief – angebracht. Nebenan führt eine Wendeltreppe in den Zwischenstock und den ersten Stock sowie auf den Dachboden. Über dem Treppeneingang ist ein doppelköpfiger Reichsadler mit dem Stadtwappen auf dem Brustschild in die Mauer eingelassen. Rechts und links davon sind schön gearbeitete Löwen zu erkennen, über denen ein Engel thront.
Der Zwischenstock, ehemals Tanzboden und an Marktagen Ausstellungsraum für die Lodweber und Schumacher, bietet jetzt dem Stadtarchiv Unterkunft.
Das Hauptgeschoss betritt man durch eine Tür, auf der die Jahreszahl 1585 zu finden ist und deren Schloss vermutlich noch aus der selben Zeit stammt. Der saalartige Mehrzweckraum auch „Soler” genannt, in dem früher Bürgerver-sammlungen und die alljährliche Bürgervereidigung auf das Stadtrecht stattfand, dient heute Repräsentationszwecken. Er verfügt über eine Kassettendecke, an die 1936 ein Leuchter befestigt wurde, auf dem folgender Spruch steht: „Nicht nur hier allein, auch in den Köpfen der Ratsherren mög´s helle sein.“
Im Jahre 1969 entdeckte man unter dem Verputz Ornamentsfresken im Fenster- und Türbereich und die Darstellungen einer „Musae“ und einer „Lucretia“. An der Südwand trägt eine von den Figuren der Wahrheit (links, mit Spiegel) und der Gerechtigkeit (rechts, mit Waage) flankierte Widmungstafel, über die zwei Engel einschweben, folgende Inschrift:
„Als man zalt nach der Geburt unsers Seligmachers Jesu Christi 1585 ist diss Haus zu bawen, durch die Gnade Gottes, angefangen und folgendes, 1586 Jahr glicklich vollendet war. Zu der Zeit waren Jakob Reitter, Sebastian Schmid, Balthasar Weiler Bürgermeister, Balthasar Enzlin, Hans Martin Schenk Ratsschreiber und verordneter Baumeister Wolfgang Waldberger Bürger und Werkmeister zu Nördlingen.“
Darunter stehen Ermahnungen an die Ratsherren: „Eines Mannes Rede – eine halbe Rede. Man soll beide hören“ und „Urteile nicht auf eines Mannes Klage – höre zuvor“. Die angrenzenden Räume im Osten wurden einst als Waffenkammer, Archiv und Ratskasse genutzt, während heute darin Büros und eine Küche untergebracht sind.
Eine mit Blech beschlagene Tür mit einem noch intakten alten Schloss führt vom „Soler“ in einen getäfelten Gang. Auf der linken Seite führen zwei Türen in Büros. Darüber ist eine Inschrift mit folgenden Wortlaut vorhanden „Verbum domini manet in aeternum – Gotts Wort bleibt ewiglich 1586“. Über die rechte Türe erreicht man den
ehemaligen Sitzungssaal der Ratsherren.
Dieser Saal verfügt auch über eine schöne Kassettendecke und eine Uhr mit der Jahreszahl 1586. Gegenwärtig wird der Raum vornehmlich als Trau- und Besprechungszimmer genutzt. Die Tür zu dem Raum ist auf der Innenseite kunstvoll verziert und bei näherem Betrachten ist in deren Oberhälfte ein Tempeleingang zu erkennen. Der Raum wurde 1970/1971 einer Renovierung unterzogen.
Am Dachboden ist heute nur das Uhrwerk untergebracht, während in früher Zeit hier auch eine Folterkammer existierte. Noch im 19. Jh. fand man da Überbleibsel von Folterwerkzeugen.

Adresse: Marktplatz

©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung der Stadt Bopfingen

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