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Reichsstadtapotheke

Der Apothekergeselle Peter Brüchlin gründete 1682 Bopfingens erste Apotheke. Die Historische Kräuterkammer der Apotheke wurde um 1720 in Auftrag gegeben und ist der einzige barocke Raum in der Stadt. Das Apothekengebäude wurde 1961 von Grund auf renoviert. Das Mobiliar der Kräuterkammer erhielt, nachdem es 1968 restauriert wurde, einen neuen Raum.

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Die historische Kräuterkammer der Reichsstadt Apotheke wurde vermutlich um das Jahr 1720 in Auftrag gegeben und war lange Zeit die Offizin. Sie steht unter Denkmalschutz und ist wohl der einzige barocke Raum in Bopfingen. Trotz mehrmaligen Umzugs ist sie heute im Wesentlichen unverändert erhalten. Letztmalig wurde sie1968 restauriert und gleichzeitig in der Apotheke ein passender Raum für sie angebaut. Seither steht sie wieder im Erd-geschoss des Gebäudes.
Die Dielen des Fußbodens sind mit handgeschmiedeten Nägeln befestigt. Ein Deckengemälde findet verschiedene Deutungen:
Ist es Aurora, die Göttin der Morgenröte, flankiert von zwei Engeln auf einer Quadriga? Oder ist es Athene, begleitet von Nike mit der Lanze und einem Engel mit Posaune? Auf dem Wagen steht eine kräftige Figur mit einer Keule. Stellt diese Asclepios, den Heilgott der Griechen, dar? Oder ist es Herakles bei seiner Auffahrt in den Olymp? Oder ist es Zeus, der Göttervater? Vielleicht suchen wir heute auch zu viele Deutungen hinter den Darstellungen. Die Wände sind vorn und hinten durch Tür und Fenster unterbrochen. Aller Wahrscheinlichkeit war die Tür früher die Eingangstür zur Apotheke und das Fenster war einmal die Durchgangstür zu den hinteren Räumen des Gebäudes.
Die Wände sind bis auf Unterbrechungen vollkommen mit Schubladen ausgefüllt, die von 1 bis 292 durchnummeriert sind. Die Zahlen wie auch die Zierleisten sind mit Blattgold überzogen und heben sich dadurch von der hellblauen Grundfarbe des Holzes ab. In der Mitte der Seitenwände sind zwei flache Regale ohne Schubladen ausgespart. Diese wölben sich entsprechend dem Stilgesetz des Barock schwach vor und werden an den Seiten durch korinthische Kapitäle betont.
In den Regalen stehen alte Holzbüchsen mit lateinischer Aufschrift, die oft noch gefüllt sind. Hier entdecken wir manche Rarität aus vergangenen Jh.en, wie z. B. Lapis Lyncis, den Luchsstein, einen getrockneten Pilzhut, der als blutstillendes Mittel verwendet wurde. Ein altes viereckiges Glas enthält pulverisierte Hirnschale und auch ein Köpfchen des ägyptischen Erdkrokodils, aufbewahrt in Lavendelblüten.
Das Geheimnisvolle, das in den alten Apotheken immer wieder hervorgehoben wurde, ist unterstrichen durch einen Menschenschädel, während die Kokosnuss und ein paar Tierknochen oder ein in Spiritus aufbewahrter Blinddarm nur als Zierrat dienen. Wertvoller sind da schon die alten Arbeitsgeräte, wie Drogenschneidbrett, Hackmesser zum Zerkleinern von Hölzern, ein alter eiserner Mörser, Handwaagen und alte Gewichtssätze und als Besonderheit ein „Nürnberger Mikroskop“ und alte Retorten.
Diese Kräuterkammer wurde bis 1970 als Aufbewahrungsort für Drogen genützt und strömte den geheimnisvollen Duft einer alten Apotheke aus. Heute erzählt sie als Privatmuseum von der Geschichte dieser Apotheke. Viele alte Bücher und Manuale sind eine Fundgrube für Pharmaziehistoriker.


Adresse:
HISTORISCHE KRÄUTERKAMMER DER REICHSSTADT APOTHEKE
Hauptstr. 8, 73441 Bopfingen; Tel. 07362/96340


Öffnungszeiten
Mo – Fr: 9 Uhr – 12 Uhr u.14 Uhr – 18 Uhr, Museumsführungen nach Voranmeldung

©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung der Stadt Bopfingen

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