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Burg Flochberg

Die Burg ist 1150 (castrum, castellum) und 1188 (castrum) urkundlich belegt und für die Regienmgszeit König Konrads III. (1138-1152) sicher zu erschließen. Alle anderen in der Literatur genannten »fixen« (1138, 1140, 1145, 1149-1150) und »ca.«-Daten (um 1140) sind davon nur abgeleitet. Die angebliche Erwähnung der Burg im Jahre »1145« als »castrum regis« ist urkundlich nicht zu belegen. König Konrad III. schreibt 1150 an die griechische Kaiserin Irene nur von »castellum nostrum« (»unserer« Burg - nicht von »königlicher« Burg), denn alle im Güter Verzeichnis von 1188 aufgeführten Objekte gehörten zum schwäbischen Herzogsgut (staufisches Hausgut und Reichslehen), das vom Königsgut durchaus unterschieden wurde, was W. Metz deutlich gemacht hat. Über die ältesten Besitzverhältnisse von Bopfingen und Flochberg handelte 1988 H. Bühler. Die beiden Objekte sind nicht nur räumlich eng miteinander verbunden: 1188 fehlte einzig und allein für den burgus (= Stadt) Bopfingen ein Hinweis auf Zugehörungen, möglicherweise hatte Reginhard von Flochberg eine Fördererrolle bei der Stadtwerdung Bopfingens gespielt.

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Der sich nach der Burg nennenden edelfreien Familie gehörten an: zwischen 1138 und 1152 Reginhardus de Vlochperch, 1153 Willingus de Flochberch, um 1175 Adelheit de Flochberc, Nonne im Kloster Odilienberg i. E., 1270 Marquardus nobilis de Vlochperch, 1284 (derselbe) dommus Marquardus liber de Vlohberg, 1275 (derselbe) zusammen mit seinen zwei (ungenannten) Söhnen, die sicher identisch sind mit den 1293 unter den nobiles aufgeführten Brüdern Albertus und Conratus de Vlochberc, die 1310-1324 statt der Standesbezeichnung »nobilis« (Edler) die standesgleiche Bezeichnung »fri« (Freie) führen.
Siegel des Marquard v. F. (1278): zwei gegen rechts schreitende Hirsche in Schrägrechtsbalken; Siegel des Albert v. F. (1304): das gleiche Wappenbild mit nur einem Hirsch (nicht Katze!), darauf beruht das heutige Ortswappen.
Nachdem die Burg oettingisches Reichslehen (1330) geworden war, scheinen die Freien von Flochberg nach Trochtelfingen abgewandert zu sein. Auf die Frage: Edelfreie von Fachberg = (?) von Flochberg kann hier aus Platzmangel nicht eingegangen werden. Wegen ihrer Grenzlage zwischen zwei Machtbereichen wurde die (staufische) Burg Flochberg in die staufisch-welfischen Auseinandersetzungen einbezogen und von Weif VI. 1150 vergeblich belagert; dieser erlitt lt. König Konrad »bei Flochberg« (prope castellum nostrum Flochperhc) eine vernichtende Niederlage.
Aus denselben geopolitischen Gründen geriet die Burg sehr wahrscheinlich in die Thronkämpfe (1314-1322) zwischen Friedrich von Österreich und Ludwig dem Bayern, denn der Habsburger hatte in Ostschwaben eine starke Stellung errungen. Die Burg wurde, wahrscheinlich zwischen 1319 und 1322, in den regionalen Kämpfen zwischen den beiderseitigen Parteigängern (Belagerung und Einnahme der Burg durch den Grafen von Württemberg) zerstört. König Ludwig belohnte 1330 seine Anhänger, die Grafen Ludwig und Friedrich von Oettingen, mit Burgstall und Berg zu Flochberg und erlaubte ihnen die Wiederbefestigung. Schon 1338 urkundeten sie zweimal auf der (bereits wieder bewohnbaren) Burg, doch noch 1344 ließen sie sich zweimal, vom Reichserzkanzler und vom Reichsmarschalk, den offenbar noch nicht voll ausgeschöpften Befestigungskonsens bestätigen, vielleicht befürchteten sie Einsprüche der sich dadurch bedroht fühlenden Reichsstadt Bopingen. 1347 erneuerte König Karl IV. Belohnung und Befestigungserlaubnis. Nachdem 1352 die Aussicht auf Gewinnung der Reichsstadt Bopfingen endgültig geschwunden war, wuchs die Bedeutung der Burg Flochberg für die Grafschaft
Oettingen noch mehr. 1525 wurde sie von den Bauern erfolglos bestürmt, im Dreißigjährigen Krieg war sie mit wechselndem Erfolg umkämpft, denn sie sperrte 1634 dem kaiserlichen Heer den Weg ins Württembergische, 1648 wurde sie von den Kaiserlichen besetzt, von den Schweden angegriffen und stark beschädigt, aber nicht zerstört wie die Burg Wallerstein im selben Jahr. Beide Burgen wurden nicht mehr aufgebaut, sondern dienten bis um 1820 als Steinbrüche.
Laut Beschreibung von 1663 bestand die Burg Flochberg aus Kernburg und drei (!) »Vorhöfen«, nämlich aus zwei (!) stauferzeitlichen Vorburgen und einem unbefestigten mittelalterlichen Vorhof. In der Kernburg standen Palas, Kemenate und weitere Wohngebäude, von denen 1663 nur noch die Keller vorhanden waren (Wiederaufbau der Dörfer nach dem Dreißigjährigen Krieg!), sowie die Kapelle, ein Tiefbrunnen und »zwei ... starke Vierekkige Türm«, d.h. zwei Bergfriede wie Harburg! Ein großer Teil der Ringmauer stand noch aufrecht. Vor der zweiten (äußeren) Vorburg lag eine Brücke mit Torturm und Torhäuslein. Die Wohn und Wirtschaftsgebäude in den Vorburgen waren 1663 bereits ganz zerfallen. Einer der runden Geschütztürme vor der Kernburg ist noch heute als Stumpf erhalten.

Stadtarchiv Bopfingen 2004

©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung der Stadt Bopfingen

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