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Römerthermen Zülpich - 2000 Jahre Badekultur in Zülpich

2000 Jahre Badekultur in Zülpich - Römisches Badehaus ist Hauptattraktion des neuen Museums

„Dieses herausragende Beispiel römischer Architektur macht den Alltag der Römer nachvollziehbar, es zeigt, auf welch hohem technischen und kulturellen Niveau sie lebten“, beschreibt Prof. Dr. Heinz Günter Horn, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats, den Stellenwert der Zülpicher Thermen. Durch die 1931 bis 1939 und 1978 bis 1979 durchgeführten Grabungen konnte die Badeanlage unter dem Quirinusplatz zwischen Pfarrkirche und Propstei freigelegt werden.

Genießen Sie weitere Impressionen

Die Badeanlage von Tolbiacum, wie Zülpich zur Römerzeit hieß, war vom späten zweiten bis zum Anfang des vierten Jhs. n. Chr. in Betrieb. Gebaut wurden zunächst drei von Süden nach Norden aufeinander folgende Räume: das Kaltbad, das Warm- und Heißbad. Zur festen Ausstattung gehörte neben der Fußboden- und Wandheizung je eine Wanne im Kalt- und im Heißbaderaum. Kurze Zeit später erhielten beide jeweils eine zusätzliche Wanne.

Eine Halle für den Sport

Die Anordnung der Räume entspricht dem Ablauf des römischen Badevorgangs. Der Rundgang konnte durch einen Besuch im trockenen Schwitzraum ergänzt werden. Im Zuge des 3. Jh.s wurde der Gebäudekomplex um die „basilica thermarum“, einen rund 150 Quadratmeter großen Vorbau, erweitert. In dieser Mehrzweckhalle bestand die Möglichkeit, sportliche Aktivitäten, den nördlichen Temperaturen angemessen, in einem geschlossenen Raum durchzuführen. Zuvor erhielten die Thermen ein zweites Warmbad und ein Heißluftbad und erreichten dann mit der „basilica thermarum“ ihre größte Ausdehnung. In dieser Form bestanden sie bis zum Beginn des 4. Jh.s n. Chr. Das Gebäude blieb danach erhalten, wurde aber nicht mehr genutzt. Die Größe und Anzahl römischer Thermen war abhängig von der jeweiligen Einwohnerzahl des Ortes. Als kleiner Ort am Knotenpunkt wichtiger Fernstraßen besaß Zülpich zwar nicht die (Stadt-)Rechte einer Großstadt wie Köln, aber die Infrastruktur war im Kleinen vergleichbar. Als einziges ausgegrabenes Bauwerk des römischen Zülpichs sind die Thermen ein typisches Beispiel für die Badeanlage einer Kleinstadt aus römischer Zeit.

In Schönheit schwitzen

Thermen waren in erster Linie Funktionsbauten. Die Architekten der Thermen Tolbiacums legten jedoch auch Wert auf eine repräsentative Wirkung. Die ausgestellten Funde dokumentieren dies anschaulich: Zu sehen sind zum Beispiel Fragmente vom Fensterglas oder geformte Ziegel vom Dach und von der Heizanlage. Daneben gibt es Reste der Bauornamentik in Form von Kalksteinprofilen und von Wandmalerei. Die Wände waren nach dem damaligen Zeitgeschmack mehrfarbig gefasst und durch Ornamente geschmückt. Einige Exponate stammen unmittelbar aus römischem Badebetrieb wie Salbfläschchen, Schmuck, ein Spiegel, Kämme, Pinzetten oder Badesandalen. Besonderes Merkmal der Zülpicher Thermen sind die zum Teil gut erhaltenen Fußböden aus Terrazzo. In den meisten anderen Thermen sind sie nicht mehr erhalten. Hier schaut man direkt in die darunter liegenden Warmluftkammern. In Zülpich ist durch die erhaltenen Fußböden ein besonders guter Raumeindruck möglich. Als die Mönche im Mittelalter auf der Freifläche des Platzes den Quirinus-Brunnen anlegten, konnten sie beim Durchbrechen der schweren Böden nicht ahnen, dass sie römischen Baugrund durchstießen. Der Badebetrieb erforderte ein ausgeklügeltes System von Beheizung, Wasserversorgung und Kanalisation. Ein Kanal südlich der Thermen entsorgte das Abwasser und spülte gleichzeitig die Latrinenanlage. An insgesamt fünf Stellen gab es Feuerplätze, an denen warme Luft erzeugt und in das Heizungssystem unter den Fußböden eingespeist wurde. Das neue Museum ist, dem römischen Vorbild entsprechend, technisch ebenfalls auf der Höhe seiner Zeit: Das Haus wird von einer hochmodernen Geothermie-Anlage beheizt. Die Wärme wird aus dem Erdinneren direkt in das Museum gepumpt. Das Museum eröffnet am 21. Juni 2008. Es wurde mit maßgeblicher Unterstützung des Ministeriums für Bauen und Verkehr, der Nordrhein-Westfalen-Stiftung und des Landschaftsverbandes Rheinland errichtet. Seit Januar ist das Haus außerdem ein gefördertes Projekt der EuRegionale 2008.

©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung der Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur

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