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Schorndorf

Schorndorf im Remstal liegt östlich von Stuttgart am Fuße des schwäbischen Waldes.
"Vom Steinbeil zum Automobil" - Schorndorfer Stadtgeschichte:
Die Besiedelung des mittleren Remstales reicht bis in die Jungsteinzeit vor über 5.000 Jahren zurück, wie zahlreiche Funde, darunter sorgfältig bearbeitete Steinbeile zeigen. Im 2. und 3. Jh. n. Chr. war hier landwirtschaftlich genutztes Hinterland der römischen Grenzbefestigungen (Limes). Auch die Alemannen, die seit Mitte des 3. Jhs. n. Chr. den Limes überfluteten, hinterließen hier ihre Spuren, worunter vor allem zwei Frauengräber mit Grabbeigaben zu nennen sind.

Schorndorf wird erstmals 1235 urkundlich erwähnt. Um 1250 gründete Graf Ulrich I. von Württemberg, der einen Teil des staufischen Herrschaftsguts an sich gerissen hatte, östlich des alten Siedlungskerns (er ist im Bereich der heutigen Stadtkirche zu vermuten) eine Stadt, die er alsbald mit Mauern befestigte. Ein Jh. später wurde auch das ehemalige Dorf in den Mauerring einbezogen. Bis zum Anfang des 19. Jhs. war Schorndorf nicht nur württembergische Amtsstadt, sondern auch Grenzfestung, die das Land nach Osten hin zu verteidigen hatte.
Ab 1538 ließ Herzog Ulrich die Festung durch Wall, Graben und fünf Bastionen erweitern und modernisieren. Wegen seiner militärischen und politischen Stellung war Schorndorf immer wieder kriegerischen Ereignissen ausgesetzt. 1514 besetzten die aufständischen Bauern des "Armen Konrad" die Stadt, vor deren Toren wenig später die Köpfe einiger Anführer rollen sollten. 1634, im Dreißigjährigen Krieg, wurde die Stadt von Truppen der Katholischen Liga in Brand geschossen und fast vollständig eingeäschert. 1688 verhinderte die Bürgerschaft eine Kapitulation vor französischen Truppen, wobei sich vor allem die "Weiber von Schorndorf" hervortaten. Der Legende nach haben die "Schorndorfer Weiber" unter ihrer legendären Anführerin Barbara Künkelin den Rat der Stadt festgesetzt, der die Übergabe der Stadt schon beschlossen hatte. Durch das beherzte Einschreiten der Weibsleute wurde das Schicksal, das eine Kapitulation nach sich zog, abgewendet. Ab 1811 wurde der die Stadtentwicklung behindernde Wall, samt Graben, Bastionen und der mittelalterlichen Stadtmauer abgetragen.
Im 16. Jh. war Schorndorf nach Stuttgart die reichste Stadt in Württemberg. Der Weinanbau, dem sechs Keltern dienten, der Handel mit Wein und Salz, aber auch zahlreiche Gewerbe führten zu erheblichem Wohlstand. Damit war es zu Ende, als im 19. und 20. Jh. die wirtschaftliche Bedeutung des Weines immer mehr zurückging. Die Industrie fasste dagegen nur langsam Fuß: um 1850 gab es erst vier, aus handwerklichen Anfängen entstandene Betriebe. Mit der Eröffnung der Remstalbahn 1861 beschleunigte sich jedoch die Entwicklung und um die Jh.wende produzierten in Schorndorf einige Firmen, die auch überregional von Bedeutung waren: z. B. Ziegelwerke (seit 1822 Privatbesitz), Fingerhutfabrik Gabler (seit 1824), Lederfabrik Breuninger (seit 1843), Eisenmöbelfabrik Arnold (seit 1871), Nudelfabrik Birkel (seit 1896), Porzellan-Manufaktur (seit 1904).
Einen weithin guten Ruf hatte auch die Schorndorfer Lateinschule, ein Schulmeister wird schon 1357 erwähnt. Viele ihrer Absolventen sollten später bekannte Namen tragen, wie z. B. Sebastian Schertlin von Burtenbach (1496-1577, Landsknechtführer), Jakob Schegk gen. Degen (1511-1587, Professor der Medizin und der Philosophie in Tübingen), Melchior Nicolai (1578-1659) und Balthasar Raith (1616-1683), beide Professoren der Theologie in Tübingen, Josias Weitbrecht (1702-1747, Professor der Anatomie in St. Petersburg), Karl Friedrich Reinhard (1761-1837, französischer Diplomat und Graf, Freund Goethes), Ferdinand Heinrich August Weckherlin (1767-1828, württembergischer Finanzminister) und Reinhold Maier (1889-1971, erster Ministerpräsident von Baden-Württemberg). Die Realklasse besuchte der sicher bekannteste Schorndorfer, Gottlieb Daimler (1834-1900), dessen bahnbrechende Erfindung - der erste schnelllaufende leichte Benzinmotor - den Bau von Automobilen erst ermöglichte.

Sehenswürdigkeiten:
  • Stadtkirche Schorndorf
    Der 1477 begonnene Bau war als dreischiffige Hallenkirche mit zwei Chören und einem Turm konzipiert. Der Turm wurde 1488 fertig gestellt, der Gesamtkomplex 1501.
    Einen wichtigen Akzent setzt die Marienkapelle. Das kunsthistorische bedeutende Gewölbe, mit dem einmaligen Stammbaum Jesu als figürliche Wurzel-Jesse-Darstellung, ist möglicherweise dem Baumeister Anton Pilgram (Stephansdom Wien) zuzuordnen.
  • Burgschloss
    Vermutlich anstelle einer früheren Wasserburg ließ Herzog Ulrich 1538 das stattliche Burgschloss erbauen. Besonderst sehenswert sind die Inschriften und Wappen an den Türmen sowie das Wappen und die Pechnase über dem Hauptportal. Im 18. Jh. war das Burgschloss Kaserne. 1834-1835 wurde es grundlegend umgestaltet. Heute beherbergt es das Amtsgericht.
  • Historischer Marktplatz
    Umrahmt von Fachwerk präsentiert sich in der Stadtmitte der historische Marktplatz, den viele für den Schönsten seiner Art in Baden-Württemberg halten. Die vielen gut erhaltenen und mit schwäbischer Gründlichkeit gepflegten Fachwerkhäuser machen Schorndorf zu einem wichtigen Ziel innerhalb der deutschen Fachwerkstraße. Mit dem prunkvollen gusseisernen Geschlechter-Brunnen, der mächtigen gotischen Stadtkirche und dem barocken Rathaus ist der Platz heute der stimmungsvolle Rahmen vieler Feste und Veranstaltungen.
  • Palm'sche Apotheke
    Einer der attraktivsten Fachwerkbauten Schorndorfs, die als Ensemble zu den anerkannten Sehenswürdigkeiten im süddeutschen Raum zählen. Ursprünglich besten die Palm'sche Apotheke aus zwei Gebäuden. Das Eckhaus wurde um 1660 auf den Grundmauern von 1533 errichtet. Die "Neidköpfe" dürften ebenfalls aus dieser Zeit stammen. Das andere Haus dürfte um1650 entstanden sein. 1696 kam das Zwerchhaus hinzu, das beide Gebäude zusammenfasst. Anfang des 19. Jh.s wurde das Haus verputzt, 1896 erhielt es eine ornamental Fassadenmalerei. 1931 entschloss man sich, das Fachwerk wieder freizulegen. 1976-1979 wurde die Palm'sche Apotheke vollständig abgerissen und neu aufgebaut, wobei die beispielhafte Fachwerk-Struktur restauriert und als Fassade verwendet wurde. Seit 1644 befindet sich in diesem Haus eine Apotheke. Die Gedenktafeln am Haus gelten dem Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm, der 1766 in Schorndorf geboren und 1806 auf Befehl Napoleons erschossen wurde.
  • Galerien für Kunst und Technik
    Was Kunst und Technik miteinander zu tun haben, zeigt der Besuch dieser beiden Galerien, die unter dem Dach der denkmalgeschützten Fabrikhalle der ehemaligen Eisenmöbelfabrik L & C. Arnold untergebracht sind. Im Bereich Technik stehen wohl der berühmteste Schorndorfer, Gottlieb Daimler, der Flugzeugkonstrukteur Ernst Heinkel und der Pionier der zivilen Luftfahrt, Paul Strähle und Ihre Errungenschaften im Mittelpunkt. Oldtimer, Fahrzeuge und Motoren geben einen Einblick in die Erfindung von Gottlieb Daimler, die die Technikwelt revolutionierte. Ist der Besucher erst einmal durch den Zeittunnel in die Welt der technischen Entwicklung eingetaucht, kann er Themen wie Beschleunigung, Kraft und Leistung aktiv "erfahren" und seinen Besuch mit Hilfe modernster Medien selbst gestalten. Neue Medien, neue Materialien, Installationen oder Konstruktionen sind Themen auch in der Galerie für Kunst.
    Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10 - 12 Uhr und 14 - 17 Uhr, Sonntag 10 - 17 Uhr
  • Stadtmuseum Schorndorf
    Im Zentrum Schorndorfs, glich neben der gotischen Stadtkirche, stehen zwei 350 Jahre alte reizvolle und erst seit kurzem renovierte Fachwerkhäuser: die ehemalige Leitenschule und die Deutsche Schule. In Ihnen ist das Stadtmuseum untergebracht, das auf 900qm Ausstellungsfläche Einblicke in die Stadt- und Kulturgeschichte Schorndorfs und seiner näheren Umgebung vermittelt. Bei Sonderaustellungen, Vorträgen, Führungen usw. gibt es im Stadtmuseum immer wieder Neues zu entdecken.
    Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 - 17 Uhr, Samstag 10 - 12 und 14 - 17 Uhr, Sonntag 10 - 17 Uhr
  • Comic-Museum Piccolo
    Die Sammlungen des Museum besteht zum größten Teil aus Piccolos, wie z.B. Akim, Tibor, Sigurd, Falk, Silberpfeil, die wie Wandgemälde den geräumigen Aufenthalt des 1. Stock zieren. Auch Großbände von Tarzan über Mickey Maus, Fix und Foxi bis Asterix sind zu sehen. Jedoch schon das Gebäude mit seinem heimeligen Ambiente aus dem Jahre 1730 ist eine Sehenswürdigkeit.
    Öffnungszeiten: Samstags 10 - 17 Uhr (oder nach Vereinbarung unter Telefonnummer: 07181/74830). Eintrittspreise: frei, um Spenden wird gebeten
  • Gottlieb Daimler Geburtshaus
    Das Geburtshaus von Gottlieb Daimler wurde 1979 von der Daimler Benz AG erworben und konnte in einer aufwendigen Restaurierung und Sanierung in einen nahezu originalgetreuen Zustand zurückversetzt werden. Zum 100. Todestag von Gottlieb Daimler am 6. März 2000 wurde die Ausstellung im Erdgeschoss erneuert und umfasst heute eine eindrucksvolle Sammlung an Exponaten, Modellen und Dokumenten aus der Schaffenszeit des Automobilpioniers.
    Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 10 - 18 Uhr, Freitag 14 - 17 Uhr
    Im Monat August nach vorheriger Absprache. Zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen. Eintrittspreise: frei
  • Stadtführungen:
    • Historischer Stadtrundgang
      Die vielen gut erhaltenen und mit schwäbischer Gründlichkeit gepflegten Fachwerkhäuser machen Schorndorf zu einem wichtigen Ziel innerhalb der Deutschen Fachwerkstraße. Zu Recht, steht doch die gesamte Schorndorfer Innenstadt unter Denkmalschutz. Der historische Stadtrundgang führt Sie zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten unserer Stadt: zu Häusern, die Geschichte machten, über einen der schönsten historischen Marktplätze. Eine wunderschöne Innenstadt mit vielen Attraktionen wartet darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.
      Dauer der Führung: ca. 1,5 Stunden
    • Spuk im Schloss
      Der Geist von General Butler, bekannt aus Schillers "Wallenstein", ist im Keller des Burgschlosses gefangen und erzählt von der Besetzung Schorndorfs im Jahre 1634 durch seine Truppen. Während der Besatzung wurde die gesamte Stadt Schorndorf bis auf das Schloss, den Chor der Stadtkirche sowie zwei Häuser komplett niedergebrannt. Streifen Sie bei diesem außergewöhnlichen Ausflug durch die mittelalterliche Geschichte u.a. durch Schorndorfs "Unterwelt" der ehemaligen Schlossbastion.
      Dauer der Führung: ca. 1 Stunde
    • Barbara Künkelin erzählt
      Im Jahr 1688 führte die Schorndorfer Stadtheldin Barbara Künkelin die "Schorndorfer Weiber" an und verhinderte durch ihr beherztes Einschreiten die am Stuttgarter Hof beschlossene Übergabe der Festung Schorndorf an das feindliche Heer Ludwigs des XIV. Lassen Sie sich von der resoluten Barbara in die Vergangenheit entführen - Männer sind zugelassen !
      Dauer der Führung: ca. 1 Stunde
    • Auf den Spuren von Gottlieb Daimler
      Eine ganz besondere Führung durch die Daimlerstadt: Besichtigen Sie Daimlers Geburtshaus in der Höllgasse, streifen Sie die Zeit seiner Lehrjahre im "Haus zum Büchsenmacher" und hören Sie am Daimler-Denkmal mehr über seine Visionen " ... zu Lande, zu Wasser und in der Luft" - und über den Daimler-Stern. In der Galerie für Kunst und Technik erfahren Sie anschaulich und interaktiv alles über die wichtigsten Erfindungen im 19. Jh., als Gottlieb Daimler seinen bahnbrechenden Motor entwickelte.
      Dauer der Führung: ca. 1,5 Stunden
    • Mit Frau Daimler unterwegs
      Im historischen Gewand führt Sie Lina Daimler durch Schorndorf und weiß einiges aus der damaligen Zeit zu berichten. Mit ein bisschen Fantasie werden Sie sich in das auslaufende 19. Jh. hineinversetzt fühlen. Und wenn Sie Ihren Ehemann mit "Alter" anreden, sind Sie in guter Gesellschaft: Lina Daimler hat ihren Gottlieb so genannt...
      Dauer der Führung: ca. 1,5 Stunden
    • Gassen, Winkel, Fachwerkhäuser
      Die gesamte Innenstadt Schorndorfs steht unter Denkmalschutz. Vor allem der pittoreske Marktplatz mit seiner Fachwerkkulisse gehört zu den schönsten seiner Art in ganz Süddeutschland - nicht von ungefähr liegt Schorndorf an der "Deutschen Fachwerkstraße". Die Fachwerkführung informiert über diese Bauweise und geht auf architektonische Besonderheiten ein.
      Dauer der Führung: ca. 1 Stunde
  • Schorndorfer Woche
    das große5-tägige wiederkehrende Stadtfest im Herzen von Schorndorf im Juli.



Informationen:
Stadt Schorndorf, Marktplatz 1, 73614 Schorndorf
Tel.: +49 (71 81) 602-0; Fax: +49 (71 81) 602-25 140; E-mail: stadtinfo@schorndorf.de

©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung der Stuttgart-Marketing GmbH

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