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Doppeltkirche St. Clemens und St. Maia

Ein romanisches Kleinod ist die Doppelkirche Schwarz-Rheindorf aus der Zeit der Staufer. Die Unterkirche war für die Gemeinde bestimmt, die Oberkirche für den Burgherrn und sein Gefolge.
Die Doppelkirche wurde um 1149 von Arnold von Wied erbaut und am 24. April 1151 eingeweiht. Der Begriff "Doppelkirche" vermag zwar das (für uns heute) Eigentümliche dieser Kirche zu kennzeichnen, führt aber doch insofern in die Irre, als er suggeriert, dass dies die einzige Kirche dieser Art - und deshalb Sehenswürdigkeit - sei, wie er auch in einer allzu simplen Erklärung (oben Herrschaften - unten Volk) Vorschub leistet.

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Der kreuzförmige Grundriss offenbart den ursprünglichen Zentralbau, wie er im Innern unten durch die Säulenstellung wie auch die Stufen und oben durch die Orgel markiert ist. Es sind also nicht zwei Kirchen übereinander, sondern ein Raum, der durch die obere Kapelle eine Überhöhung erfahren hat. Wahrscheinlich hat oben ein Thron für den Kaiser gestanden, der als Repräsentant Christi, des Königs der Könige und Herr der Herren seine Rolle beim Gottesdienst zu spielen hatte. Auch mag das Vorbild der Grabeskirche in Jerusalem eine Rolle gespielt haben - es war ja die Zeit der Kreuzzüge! Arnold von Wied wollte gleichsam in Jerusalem seine Ruhestätte finden. Der leicht erhöhte Intarsienstein in der Mitte war gedacht als neuer Grabstein für den Stifter, nahmen wir doch an, er hätte für sich in dieser, "seiner" Kapelle ein Hochgrab in der Mitte vorgesehen. Als jedoch durch den Ausfall der elektrischen Fußbodenheizung die Auflassung des Bodens notwendig geworden war, wodurch im vorderen Teil die ursprünglichen Proportionen wiederhergestellt werden konnten, erwies sich der jetzige Ort des Grabes als der ursprüngliche. Der große monolithische Sarkophag wird beim Bau der Kirche dort eingesenkt worden sein. Bevor er 1997 mit dem Grabstein geschlossen wurde, sind die Gebeine des Erzbischof in eine neue Stahlkassette umgebettet worden.
Arnold von Wieds Schwester Hedwig, beide sind in der Apsis der oberen Kapelle zu Füßen Christi zu sehen, wandelte nach dem Tod des Bruders am 14. Mai 1156 Burg und Kirche in ein Benediktinerinnenkloster um, daher wahrscheinlich der Name Schwarzrheindorf. Später wurde aus dem Kloster ein "freiadlig-weltliches" Damenstift. Nach ziemlichen Beschädigungen im 16./17. Jh. und einer letzten Blüte im 18. Jh. (aus dieser Zeit stammt das schöne Turmkreuz) wurde das Stift 1803 aufgelöst, die Kirche profaniert. Wahrscheinlich war es Schinkel, der ihren Abriss verhinderte. Seitdem ist die Kirche Eigentum des Staates, der die große Baulast trägt. Am 18. Oktober 1832 wurde dann in der oberen Kapelle wieder Gottesdienst gefeiert. Seit 1868 ist die Kirche wieder Pfarrkirche und erfreut sich seit 1993 wieder ihres ursprünglichen Patroziniums: Maria und Clemens.
Das Äußere der Kirche beeindruckt durch seine monumentale Gestaltung. Der mächtige Vierungsturm grüßt weit ins Land, und die Galerie mit der Vielfalt ihrer Kapitelle erweist den hohen Stifter. Die beiden letzten Restaurierungen gaben ihr das farbige Kleid wieder, waren romanische Kirchen doch mitnichten so grau wie die späteren Anbauten.
Das wesentliche einer Kirche offenbart sich aber innen! Die christliche Kirche will nicht weniger sein als ein Abbild des Himmels - ein Raum, der über sich selbst hinausweist. Das vermag gerade die Doppelkirche Schwarzrheindorf, da ihr die romanische Malerei erhalten geblieben ist. Sie wurde zwar im 17./18. Jh. mehrmals übertüncht, ist dann aber im 19. Jh. freigelegt worden. Die letzte Restaurierung von 1995/96 hat ihre Originalität und Qualität erwiesen. Der anonyme Maler, zumal der der unteren Kapelle, hat die Bilder so eingepasst, dass Architektur und Malerei wunderbar korrespondieren und so eine klassische romanische Kirche zu erleben ist.
Die Kirche ist orientiert, denn von Osten kommt der Herr. Mit Blick auf ihn wird die Eucharistie gefeiert. Im Norden die szenenreiche Kreuzigung, die vor allem die Geburt der Kirche aus der Seite Christi meint, wie sie auch - gemäß der Theologie des Rupert von Deutz - Maria als Mutter der Kirche vor Augen stellt. Im Westen ein verschlüsseltes Bild der Auferstehung und im Süden die Verklärung auf dem Tabor als Vorwegnahme der Verherrlichung. Darauf bezogen sich die Ezechielbilder: im Osten die Gottesvision, im Süden der Prophet, der sich selbst zum Zeichen machen muss, da er an seinem Haupthaar das Gericht vollzieht, im Westen die Bilder des Abfalls, das Eifersuchtsbild und die Verehrung von Tieren, und endlich im Norden das Strafgericht, die Fürbitte des Propheten (im Halbkreis Christus als Bild des Vaters) und die Besiegelung der Treuen. Um die Vierung herum die Bilder der Verheißung: im Süden empfängt der Prophet die Schau der neuen Stadt, im Westen wird sie vermessen, im Norden wird der Altar mit dem Blut des Opfertieres geweiht und endlich im Osten das Schlussbild: der Herr im Tor - schon bei den Vätern verstanden als Hinweis auf die Geburt aus der Jungfrau: Maria - Pforte des Himmels. Der Zyklus wird in der oberen Kapelle weiter geführt: im großartigen Apsisbild, im Gewölbe die "Hochzeit des Lammes" (Offb 19,7), der Seher auf Patmos und Mariä Tempelgang (Chorwände). In der Taufkapelle der romanische Taufstein der Kirche mit der Auferstehungsvision des Ezechiel und in der Mitte der Jerusalemleuchter, ausführlich in den Faltblättern, die in der Kirche erhältlich sind. Empfohlen sei auch der Kirchenführer, der die Kirche ausführlich vorstellt.


Informationen:
Dixstr. 41, 53225 Bonn

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©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung des Presseamtes der Bundesstadt Bonn

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