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Erzurum Besonders Sehenswert

Erzurum ist die größte Stadt Ostanatoliens. Bei einem schweren Erdbeben 1939 wurde ein großer Teil des Altstadtzentrums zerstört. In der modern geplanten Stadt mit breiten Durchgangsstraßen blieben mehrere bedeutende Bauwerke aus der seldschukischen und osmanischen Zeit erhalten, die überwiegend zwischen dem 12. und 18. Jh. entstanden. Dazu zählen Medresen, Moscheen, Grabbauten (Türben) und eine Zitadelle auf dem Altstadthügel.


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Die Umgebung von Erzurum gehörte in urartäischer Zeit vermutlich zu Diauehe Eine erste Siedlung mit dem armenischen Namen Karin an der heutigen Stelle ist seit der Zeit der Artaxiden belegt. Am Anfang des 5. Jhs. Bauten die Byzantiner unter Kaiser Theodosius II. die Stadt zu einer Festung aus und nannten sie Theodosiopolis. Der Deveboynu-Hügel unmittelbar östlich der Stadt bildete die Grenze zum Gebiet Persarmenien, die Pasinler-Ebene jenseits des flachen Hügels wurde von den Sassaniden kontrolliert. Mit deren Angriffen war am ehesten an diesem Talübergang zu rechnen. Tatsächlich belagerten Theodosiopolis während des persisch-römischen Krieges in den Jahren 421 bis 422 Truppen des Sassanidenkönigs Bahram V. Die Stadt ging im Jahr 502 für kurze Zeit an die Perser verloren, wurde jedoch wieder zurückerobert.
Theodosiopolis war Sitz eines Bischofs. Das Bistum wurde zum katholischen Titularbistum Theodosiopolis in Armenia und gehörte der Provinz Armenia III an, die auch als Theodosiapolitanus in Cappadocia bezeichnet wird. Seit 1964 ist es nicht mehr besetzt. Die Stadt kam im Zuge der arabischen Expansion von 655 bis 751 unter umayyadische Herrschaft, während die westlich gelegene armenische Stadt Yerznka (heute Erzincan) 680 Sitz eines Bischofs war. Mitte des 8. Jhs. Gelangte Theodosiopolis zeitweilig in byzantinische Hand und wurde 771/772 bei einem Aufstand armenischer Herrscherfamilien (nakharas) beinahe erobert. Danach war die Stadt wieder ein arabischer Militärposten, den 947 nochmals die Byzantiner eroberten. Diese gründeten in der Ebene von Erzurum die unbefestigte Stadt Artsn, in die einige Einwohner von Erzurum umsiedelten. Zwischen beiden Städten bestanden Handelsbeziehungen. 979 übergaben die Byzantiner das Gebiet um Erzurum an den georgischen Herrscher David III. Mit dessen Tod im Jahr 1000 kam es wieder zu den Byzantinern zurück.
In arabischen Quellen wurde Erzurum Qālīqalā oder Qālī genannt, nach dem antiken Qarin (auch armenisch Qarnoi Qalak). Die Seldschuken nannten sie Arzan al-Rûm, Arzan-i Rûm oder Arz-i Rûm. Die Stadt Artsn (Arzan) wurde durch den Einfall der Seldschuken zerstört. Rûm ist von den Rhomäern abgeleitet.
Erzurum entwickelte sich unter byzantinischer und seldschukischer Herrschaft bis zum 15. Jh. zu einer wichtigen Handelsstation. Die Stadt war Zentrum der Saltukiden von 1071 bis 1202 und wurde 1230 von den Seldschuken eingenommen. Die Eroberungszüge der Mongolen Mitte des 13. Jhs., bei denen sie die Stadt 1242/43 einnahmen, führten zu einem wirtschaftlichen Niedergang; bis zur Fertigstellung der Yakutiye Medresesi 1310 gibt es keine Hinweise auf eine nennenswerte Bautätigkeit. 1402 war Erzurum Ausgangspunkt für den Angriff Tamerlans gegen das osmanische Heer unter Sultan Bayezid I. Im Jahr 1520 wurde die Stadt in das Osmanische Reich eingegliedert und erhielt ihren heutigen Namen.
Obwohl Erzurum in osmanischer Zeit ein bedeutendes Militärlager war, reichten die Wohnsiedlungen im Osten, Süden und Westen weit über das ummauerte Stadtgebiet hinaus, und die meisten muslimischen Grabbauten wurden außerhalb errichtet. Vor allem Armenier lebten in den Außengebieten, da sie allmählich aus der Innenstadt verdrängt wurden. Die befestigte Stadt war das Wohngebiet der angesehenen muslimischen Familien. Erzurum war Hauptstadt eines Eyalet, das mit der Verwaltungsreform Ende des 19. Jhs. durch das Vilayet Erzerum abgelöst wurde.

Stadtbild
Die Provinzhauptstadt ist eines der kulturellen Zentren im Osten der Türkei und Sitz der Atatürk-Universität. Die historischen Sehenswürdigkeiten, guten Einkaufsmöglichkeiten (Teppiche sowie Schmuck aus sogenanntem schwarzen Bernstein, oltu tasi) und das Wintersportgebiet Palandöken machen Erzurum zu einem Touristenzentrum.
Im Osten, nahe der osmanischen Stadtmauer von 1535, überragt der Burghügel das kleine Altstadtviertel mit verwinkelten Gassen und einfachen Wohnhäusern, die jedoch mehr und mehr verfallen. Südlich der Burg liegen in geringer Entfernung zueinander die Cifte Minare Medresesi, die Große Moschee, und etwas weiter südlich einen Hügel hinauf außerhalb der alten Stadtmauer drei Türben, türkisch Üc Kümbetler. Hauptgeschäftsstraße ist die vom heute verschwundenen Stadttor von Ost nach West verlaufende Cumhuriyet Caddesi. An sie reihen sich mehrere Moscheen bis zur Yakutiye Medresesi am zentralen Platz. Von hier sind es zwei Kilometer bis zum großen Busbahnhof am westlichen Stadtrand. Der Zugbahnhof befindet sich etwa einen Kilometer nordwestlich des Zentrums.

Sehenswürdigkeiten:
  • Cifte Minare Medresesi
    Detailinformationen finden Sie hier:weiter
  • Yakutiye Medresesi
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  • Ulu Cami
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  • Üc Kümbetler
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  • Zitadelle
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GPS-Daten:
39.909722°, 41.275556°
UTM 37S 694505 4420216

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