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Timisoara - Temeswar Besonders Sehenswert

Timisoara, deutsch Temeswar ist die Hauptstadt des Kreises Timis und das historische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Banats.
Von 553 herrschten die Awaren zweihundert Jahre lang über das Gebiet des heutigen Timisoara und errichteten auf den Ruinen des ehemaligen römischen Wehrbaus Zambara eine neue Siedlung namens Beguey, strategisch gelegen zwischen den Flüssen Beghei Bega (Theiß) und Temesch. Nach den Awaren zogen die Petschenegen ins Banat. Auch Kumanen, Bulgaren und Walachen waren hier ansässig, gefolgt von den Magyaren zum Ende des Jahrtausends.

Es wird vermutet, dass die Festung Temeschburg schon im 10. Jh. in awarischer Architektur errichtet wurde und sich, mit Wassergräben umgeben, an der Stelle des heutigen Nationaltheaters und Opernhauses Timisoara befand.
Im Jahr 1154 wurde Temeschburg erstmals durch den arabischen Geographen al-Idrisi urkundlich erwähnt. Nach der Zerstörung durch die Tataren im Jahre 1241 rief der ungarische König Bela IV. deutsche Siedler in das entvölkerte Land, welche die Stadt wieder aufbauten. Unter Karl Robert I., der im Jahre 1311 den ungarischen Thron bestieg, war Timisoara schon eine volkreiche und befestigte Stadt. Dieser machte den Ort zu seiner Residenz und regierte zwischen 1316 und 1323 von hier aus für einige Jahre das Ungarische Reich. 1443 durch ein Erdbeben erneut zerstört, wurde Temeswar 1552 von den Osmanen eingenommen und für 164 Jahre Teil des Osmanischen Reichs.
Die Stadt wurde nach dem Venezianisch-Österreichischen Türkenkrieg und der Eroberung des Banats durch das habsburgische Österreich im Jahre 1716 zur Festungs- und Garnisonsstadt ausgebaut und blieb in den folgenden beiden Jh.en unter österreichischer beziehungsweise später österreichisch-ungarischer Herrschaft. Temesvár wurde in seiner Geschichte von mehreren Pest- und Choleraepidemien heimgesucht und in Kriegen mehrmals belagert, u. a. von den Türken und während der Revolution von 1848. 1849 bis 1860 war Timisoara die Hauptstadt des Kronlandes Woiwodschaft Serbien und Temescher Banat.
In der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Kam Timisoara zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte, wozu der Anschluss an das Eisenbahnnetz (1857) und die Kanalisierung der Bega wesentlich beitrugen. Eine weitere wesentliche Neuerung war die 1869 eröffnete Pferdestraßenbahn; sie war nach Budapest die zweite Straßenbahn auf dem Gebiet Altungarns, die erste des heutigen Rumänien und eine der ersten weltweit. Ab dem 12. November 1884 gehörte die Stadt nach Paris, Nürnberg, Steyr und Berlin zu den ersten Städten Europas mit elektrischer Straßenbeleuchtung.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:

Stadtbild
Das Stadtbild wird maßgeblich von den mehr als 14.500 historischen Gebäuden insbesondere in den Altbauquartieren Cetate, Iosefin und Fabric geprägt. Die Gebäude bilden ein Ensemble mit unverwechselbarer Identität, befinden sich aber aufgrund eines jahrzehntelangen Sanierungsstaus in einem überwiegend schlechten und stark erneuerungsbedürftigen Zustand. An vielen Stellen ist ihr Erhalt gefährdet, unter anderem auch aufgrund unsachgemäßer Reparaturen und der Verwendung nicht denkmalgerechter Baumaterialien in den vergangenen Jahren. Ihr Erhalt und die damit verbundene Sicherung des baukulturellen Erbes zur Verbesserung der Lebens- und Wohnverhältnisse stellt eine zentrale Herausforderung für die Stadtverwaltung dar.
Die technische Infrastruktur ist in weiten Teilen durch ausgebliebene Investitionen und fehlende Instandhaltungsarbeiten modernisierungsbedürftig. Insbesondere das Trink- und Abwassernetz ist von hohen Leitungsverlusten gekennzeichnet. Auf dem Boden- und Immobilienmarkt lastet ein hoher Druck bedingt durch Spekulationen ausländischer Investoren. Sanierte Wohnungen werden zu überhöhten Preisen an zahlungskräftige Geschäftsleute vermietet oder verkauft, bisherige lokale Wohnungseigentümer aus ihren Wohnungen „herausgekauft“ und so aus den innerstädtischen Gebieten verdrängt. Bei steigenden Lebenshaltungskosten führen die geringen Haushaltseinkommen in einigen Stadtteilen bereits zu sozialer Segregation und Spannungen innerhalb der Bevölkerung. Die Verkehrs- und Parkplatzsituation hat sich durch die Zunahme des motorisierten Individualverkehr und Durchgangsverkehrs besonders in der Innenstadt deutlich verschärft und schränkt die Aufenthaltsqualität in den öffentlichen Räumen teilweise erheblich ein. Der kleinteilige Branchenmix entlang der bisherigen Geschäftsstraßen ist durch die Errichtung von Einkaufszentren außerhalb der innerstädtischen Quartiere durch die vermehrte Bindung von Kaufkraft und Kapital zunehmend bedroht.
In der Zona Circumvalatiunii im Bezirk Mehala und in der Zona Antene im Bezirk Fabric sind bereits einige Geschäfts- und Einkaufszentren entstanden, und es bestehen Raumplanungen für größere Erweiterungen mit Büro-, Geschäfts- und Wohnkomplexen.[49] So entsteht zum Beispiel zurzeit in Circumvalatiunii der Fructus Tower, mit 62 Metern eines der höchsten Gebäude der Stadt.

Sehenswürdigkeiten
Die Innenstadt wird wegen der langen Zugehörigkeit der Stadt zu Österreich-Ungarn und der damit verbundenen Prägung durch Bauten aus der Kaiserzeit auch als „Klein-Wien“ bezeichnet, da sie an das alte Wien erinnert. Rund 15.000 historische Gebäude[50] in Schönbrunner Gelb und anderen Pastellfarben säumen pittoreske Plätze und Straßen Timisoaras, und Kopfsteinpflaster durchzieht die historische Altstadt. Die Festung Temeswar wurde im ersten Drittel des 18. Jhs. Auf den Resten einer bereits existierenden osmanischen Befestigung mit starken Mauern und insgesamt neun Bastionen umgeben, von der heute neben zwei kleineren Mauerresten nur noch die Maria-Theresia-Bastion existiert. In der nicht mehr als Gebetshaus genutzten Synagoge in der Innenstadt organisiert die Philharmonische Gesellschaft Timisoara regelmäßig Konzerte. Sehenswert sind auch die zahlreichen anderen Sakralbauten der verschiedenen Konfessionen in Timisoara. Vierzehn Brücken überqueren die Bega, von denen die Brücke Podul Decebal oft als die schönste der Brücken in Timisoara beschrieben wird. An der Brücke befindet sich auch das Neptunbad, Baia Publica Neptun.
  • Piata Victoriei
    Das heutige Stadtzentrum an der Piata Victoriei, der bekanntesten Flaniermeile der Stadt, besteht aus einem breiten Boulevard mit Geschäften und Straßencafés in zahlreichen großbürgerlichen, am Anfang des 20. Jhs. Erbauten Wohnpalais.
    Der Platz liegt zwischen der rumänisch-orthodoxen Kathedrale der Heiligen drei Hierarchen und dem Nationaltheater und Opernhaus. Das in der Fußgängerzone aufgestellte Standbild der Romulus und Remus säugenden kapitolinischen Wölfin ist ein Geschenk der Stadt Rom aus dem Jahre 1926. In der Nähe liegt auch der 1957 errichtete Fischbrunnen. Gegenüber der Kathedrale befindet sich eine den Opfern der Revolution vom Dezember 1989 gewidmete, von Paul Neagu geschaffene Skulptur mit dem Namen Crucificarea, Zwischen der Piata Victoriei und der Piata Huniade befindet sich das Schloss Hunyadi, welches seit 1946 das Banater Museum mit der Abteilung Geschichte und Naturkunde beherbergt.
  • Piata Unirii
    Ebenso sehenswert ist der alte Festungskern der Stadt (Cetate) rund um die Piata Unirii (auch „Domplatz“) mit ihren repräsentativen, zumeist aus dem 18. und 19. Jh. stammenden Kirchen und Palais. Im Zentrum dieses Platzes befinden sich die Dreifaltigkeitssäule und ein über 400 m tiefer Artesischer Brunnen. Den Platz umsäumen zahlreiche Baudenkmäler, wie der Dom zu Timisoara, die Serbisch-orthodoxe Kathedrale mit dem Serbischen Bischofspalais auf der Westseite, das im 18. Jh. erbaut und dessen barocke Fassade zwischen 1905 und 1906 mit Elementen serbischer Architektur modernisiert wurde, der Barockpalast sowie die Häuser Brück und Emmer.
  • Piata Libertatii
    An dem Platz steht das Alte Rathaus (Primaria Veche), das 1731–1734 nach Ideen des italienischen Architekten Pietro del Bronzo mit einer Mischung aus Stilelementen des Barock und der Renaissance errichtet wurde. Hier ist auch der Sitz der Musik-Fakultät der Universität des Westens Timisoara.
    Vor dem repräsentativen Bau ist die Statue des Heiligen Nepomuk und der Maria zu finden. Sie wurde 1734 von den Wiener Bildhauern Blim und Wasserburger aus Sandstein geschaffen. Links von der Statue befindet sich das Militärkasino. Gegenüber dem Alten Rathaus steht das Befehlszentrum der Militärgarnison der Stadt. Vor dem Gebäude befinden sich zwei alte Fichten, die im Jahre 1923 zur Erinnerung an die Entstehung Großrumäniens (1921–1947) gepflanzt wurden. Im östlichen Teil des Platzes befindet sich die frühere Sparkasse, die 1855 von dem Architekten Karl Mai errichtet wurde.[56] Der Platz ist an das Straßenbahnnetz des Verkehrsbetriebes R.A.T.T. angeschlossen.
  • Auswahl anderer Plätze
    • Piata Alexandru Mocioni
    • Piata Dr. I. C. Bratianu
    • Piata Nicolae Balcescu
    • Piata Timisoara 700
    • Piata Traian
  • Parks
    Timisoara hat den Beinamen „Stadt der Rosen und Parkanlagen“. Der folgende Abschnitt behandelt eine Auswahl der zahlreichen Parkanlagen, gegen den Uhrzeigersinn von Norden:
    • Gradina Botanica dient als Erholungsstätte und bietet eine Vielfalt an Bäumen und Blumen von verschiedenen Kontinenten.
    • Parcul Central wurde auf dem Gelände des Alten Stadtfriedhofs im Jahr 1870 durch den damaligen Militärbefehlshabers Anton Scudier eingerichtet.
    • Parcul Catedralei liegt zwischen der orthodoxen Kathedrale der Heiligen drei Hierarchen und der Bega.
    • Östlich hiervon liegen der Parcul Justitiei, auch Parcul Consiliului Popular genannt, auf einer Fläche von 26.200 Quadratmetern.
    • Gegenüber, auf der südlichen Seite des Begakanals in Elisabetin, wurde 1934 zwischen der Brücken Podul Traian und Podul Tineretii der Parcul Alpinet angelegt, wo gelegentlich Blumenausstellungen stattfinden. Der Park trug auch den Namen Parcul Demetrovici.
    • Südlich davon liegt in Elisabetin der Parcul Gheorghe Doja an der Piata Plevnei
    • Weiter südlich davon liegt auch der Parcul Doina der 1880 angelegt wurde und sich über 18.100 Quadratmeter erstreckt
    • Der Parcul Rozelor wurde 1891 auf der nördlichen Seite des Begakanals unter anderem von Wilhelm Mühle angelegt und gilt als einer der beliebtesten Parks der Stadt. Hier befindet sich auch eine Freilichtbühne.
    • Nördlich hiervon liegen der Parcul Dr. I. C. Bratianu
    • sowie der Parcul Civic, der sich neben dem Hotel Continental befindet. Das Wahrzeichen dieser Anlage ist die sogenannte Blumenuhr
    • In Richtung Osten folgt der Parcul Eminescu, benannt nach dem Dichter Mihai Eminescu
    • Weiter östlich liegt der Parcul Mocioni, benannt nach einem der Gründer der Rumänischen Akademie, Andrei Mocioni.
    • Der Parcul Poporului auf der rechten Begaseite in Fabric besteht seit.
    • Der Parcul Uzine befindet sich im Osten der Stadt, auf der nördlichen Seite der Bega in der Nähe des Wasserkraftwerks Timisoara.
    • Der 737 Hektar große Jagdwald wurde 1732 zum ersten Mal kartografisch erwähnt. Seit 1860 wurde er als Jagdrevier genutzt, und 1955 der Öffentlichkeit zur Ruhe und Erholung übergeben.
  • weitere Sehenswürdigkeiten
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  • Kirchen
    • Die Metropolitenkathedrale
      wurde zwischen den Jahren 1936-1946 im byzantinischen und altrumänisch-moldawischen Stil erbaut. Der Grundriss der Kirche ist kreuzförmig. Die Kathedrale hat eine Höhe von 96 m und besitzt 11 Türme.
    • Der Dom (Die Römisch-Katholische Kathedrale)
      wurde von Joseph Emanuel Fischer von Erlach geplant und in den Jahren 1736-1754 errichtet. Sie steht heute für das wertvolle Architekturerbe in Temeswar.
    • Die Piaristenkirche
      wurde in neu-ungarischem Stil, mit byzantinischen Elementen in den Jahren 1908-1909 vom Architekten Laszlo Szekely erbaut.
    • Die Synagoge
      wurde zwischen den Jahren 1863-1865 im maurischen Stil nach den Plänen des Architekten Ignatz Schumann erbaut.
    • Das Serbisch Orthodoxe Vikariat
      wurde in den Jahren 1745-1747 im Barockstil erbaut. Die Fassade wurde in den Jahren 1905-1906 mit Stilelementen der serbischen Architektur verändert.
  • Burgen, Schlösser und Paläste
    Abgesehen vom alten Festungsring der Stadt, der aber im wesentlichen verfallen ist, hat Timisoara keine Burgen, Schlösser oder Paläste zu bieten. Unter Paläste kann man vielleicht die mittlerweile zahllosen Kopien französischer Schlösser einordnen, die zumeist von Angehörigen der Roma in und um die Stadt errichtet wurden. Teilweise haben die Privatpaläste mehrere tausend Quadratmeter Wohnfläche und bis zu 100 Zimmer.



GPS-Daten:
N 45,75326° O 21,22554°
Hinweis:
Diese Stadt/Sehenswürdigkeit liegt an der Rundreise:

©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung von wikivoyage - GNU-Lizenz für freie Dokumentation

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Weiterführende externe Links:
Internetadresse der Sehenswürdigkeit
Lageplan

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