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Haho-Kloster Besonders Sehenswert

Haho-Kloster ist das aus dem 10. Jh., ehemals berühmteste Kloster des mittelalterlichen georgischen Königreichs Tao-Klardschetien. Der von einer Mauer umgebene Gebäudekomplex mit einer gut erhaltenen Kuppelbasilika liegt in der Provinz Erzurum im Nordosten der Türkei. Der parkartige, dicht von Laubbäumen bestandene Klostergarten wird im Norden von einer Felswand begrenzt und ist ansonsten von terrassierten Kuhweiden und verstreuten Gehöften umgeben.

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Das Mitte des 8. Jhs. Gegründete Opiza war das erste Kloster in Tao-Klardschetien. Im 9. und 10. Jh. wurden zahlreiche Klosterkirchen in dem Gebiet errichtet, das als einziges der georgisch-christlichen Kleinreiche außerhalb der muslimischen Einflusssphäre lag, bevor es Ende des 10. Jhs. Mit drei weiteren Fürstentümern zum Königreich Georgien vereint wurde.
Allgemeine Charakteristika georgischer Kirchen sind ihre relativ schlichte, aber beeindruckend hohe Bauweise und Blendarkaden um die Fenster an den Außenwänden. Der Grundriss des Langhauses wird mit dem einer Kreuzkuppelkirche kombiniert, deren Kuppel über dem Altarraum von einem durchfensterten Tambour erhöht wird. Vorläufer dieser Bauform sind die im 6. Jh. noch gedrungen wirkenden Basiliken, wie sie im heutigen Georgien erhalten sind. Deren breiter Baukörper wurde bei den Kirchen des 10. Jhs. Massiv erhöht.
Eine der einschiffigen Kapellen südlich der Basilika soll aus der Zeit Davids I. stammen, der den Titel Kuropalates trug. Das Kloster wurde unter der Herrschaft von David III., David dem Großen (reg. 961–1000) gegründet und der Muttergottes geweiht. Vom 11. bis zum 13. Jh. war das Kloster ein bedeutendes Kultur- und Bildungszentrum, an dem viele Gelehrte theologische Studien betrieben. Mitte des 16. Jhs. Kam Tao-Klardschetien zum Osmanischen Reich. Laut einem Manuskript aus dem Jahr 1556 war das Kloster zu der Zeit noch in Betrieb. Ab dem 17. Jh. bekannten sich die Georgier Tao-Klardschetiens zum Islam. Wie andere georgische Kirchen, die zu Dörfern gehören, wurde Haho in eine Moschee umgewidmet.
Das Kloster Haho ist berühmt für sein Triptychon, ein Altarbild vom Anfang des 12. Jhs.. Das Triptychon von Khakhuli (khakhulis khati) ist 147 Zentimeter hoch und 202 Zentimeter lang einschließlich des vergoldeten Rahmens und der seitlichen Flügel. Im 12. Jh. wurde das Bildwerk auf Veranlassung von König Dimitri I. ins Kloster Gelati (Georgien) verbracht. Bei einer Plünderung verschwand 1859 die mittlere Ikone mit einem Marienbild aus dem 10. Jh.. Es war eine mit kostbaren Einlegesteinen gestaltete Zellenschmelz-Ikone. Das Altarbild mit einem partiell rekonstruierten Mittelteil befindet sich heute im Staatlichen Museum der Künste Georgiens in der Landeshauptstadt Tiflis.
Bauform:
Der beinahe quadratische Betsaal der dreischiffigen Pfeilerbasilika aus gelblich-grauen Sandsteinquadern wird von Tonnengewölben überdeckt, die von zwei Pfeilerpaaren gestützt werden. Die Pfeiler sind im Mittelschiff durch Gurtbögen miteinander verbunden, die jedoch an den Gewölben über den besonders schmalen Seitenschiffen nicht weitergeführt werden. Die 25 Meter hohe Kreuzkuppel stützt sich im Osten auf die Seitenwände der Apsis und im Westen auf zwei freistehende Pfeiler. Sie wird durch einen kreisrunden Tambour weit nach oben gezogen und schließt außen mit einem Pyramidendach ab. Der Tambour wird an der Außenseite durch halbrunde Blendbögen über schlanken Doppelsäulen gegliedert, jede zweite Wandnische enthält ein hohes Fenster. Innen wird das Kuppelrund aus der quadratischen Grundfläche über Pendentifs an den Ecken gebildet. Die zentrale halbrunde Apsis an der Ostwand misst 6,95 Meter in der Breite und 5,75 Meter in der Tiefe. Sie ist fensterlos und wie der gesamte Innenraum dunkel, die beiden seitlichen Apsisnebenräume (Pastophorien) werden von je einem Fensterschlitz schwach erhellt.


GPS-Daten:
N 40,51488° O 41,44929°

weitere Informationen:
Von der Schnellstraße im Tal des Tortum-Flusses, die Artvin mit Erzurum verbindet, zweigt 25 Kilometer nördlich von Tortum und sieben Kilometer südlich der Kleinstadt Uzundere ein Fahrweg nach Westen in ein Bergtal ab. Nach fünf Kilometern durchquert die kleine Asphaltstraße das an einer neuen Moschee und einer Teestube erkennbare Zentrum der Streusiedlung Bagbasi, nach weiteren drei Kilometern wird das in 1500 Metern Höhe gelegene Kloster erreicht.
Hinweis:
Diese Stadt/Sehenswürdigkeit liegt an der Rundreise:

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