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Traumhafte Rundreisen / Europa / Armenien / Goris

Chndsoresk und die Höhlenwohnungen in der Umgebung

Chndsoresk, ist ein Dorf in der südarmenischen Provinz Sjunik östlich von Goris. Ein malerisches Tal unterhalb des Dorfes ist wegen seiner bizarren Felsformationen und zahlreichen Höhlen, von denen einige bis Mitte des 20. Jhs. bewohnt waren, ein touristisches Ausflugsziel. Neben Gebäuderuinen aus dem 19. Jh. blieben im Tal die Hripsime-Kirche, eine dreischiffige Basilika aus dem 17. Jh., sowie eine einschiffige Kirche und die Ruinen einer Einsiedelei erhalten.

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Alt-Chndsoresk
Im östlichen, am dichtesten bebauten Teil des neuen Dorfes zweigt von der Durchgangsstraße ein asphaltierter Fahrweg nach Süden ab, der nach einigen hundert Metern bei den letzten Häusern in einen Schotterweg übergeht und in Serpentinen in westlicher Richtung zum alten Chndsoresk (Hin Chndsoresk) in die Schlucht führt. Viele der in die Sandsteinfelsen geschlagenen Wohnhöhlen lagen übereinander und waren durch Gänge miteinander verbunden, durch welche die Bewohner vor Plünderern flüchten und sich in andere geheime Höhlen zurückziehen konnten. In der dicht mit Büschen und Bäumen bewachsenen Talsohle liegt die Sankt-Thaddäus-Höhlenkirche (Surb Tadevos) versteckt, die im 17. Jh. oder früher eingerichtet wurde.
In der Mitte des Tals, hinter der Hripsime-Kirche, überquert seit Juni 2012 eine 160 Meter lange Fußgänger-Hängebrücke den tief in einer Schlucht eingeschnittenen Bach. Die von einem Geschäftsmann finanzierte Brücke war als Besuchermagnet geplant, um das Tal als Ausflugsziel zu etablieren. Als Vorbild mit ähnlicher Funktion wird die Seilbahn Tatev genannt.[6] Ein Fahrweg von der Hauptstraße bis zur anderen Seite der Brücke befindet sich im Bau (Ende 2013).
Auf einem steileren Abkürzungspfad ist zunächst oben am Hang eine kleine Saalkirche zu erreichen, deren Dach mit Gras bewachsen ist. Ihr Tonnengewölbe wird von zwei Gurtbögen gegliedert, die sich an den Längswänden in Pilastern fortsetzen. Der einzige Zugang befindet sich im mittleren der drei Raumteile in der Südwand. Die Tür ist außen von einem Rundbogen umgeben, der dreistufig abgesetzt und äußerst aufwendig von außen nach innen mit einem Flechtband im Flachrelief, einer Kordel an der Kante, einer vollplastischen Muqarnas-artigen mittleren Stufe und auf der Türlaibung mit einer von Sternen ausgefüllten Wellenlinie im Flachrelief gestaltet wird.
Den Raum erhellen zwei Rundbogenfenster seitlich des Eingangs und ein rechteckiges Fenster mit einer winzigen Öffnung darüber in der Westwand. Die Nordwand ist fensterlos, weil das Gebäude im Norden bis zur Traufe in den Hang gebaut wurde und das Grasdach in den Hügel übergeht. Die halbrunde Apsis ist von zwei kleinen Nebenräumen umgeben, die sich zum Hauptraum öffnen, und schließt außen mit einer geraden Ostwand ab. In die Nordwand neben dem Altar ist typischerweise eine Verehrungsnische eingetieft. Ihre kielbogenförmige Umrahmung verweist wie die ornamentale Gestaltung des Portals auf Parallelen in der islamischen Architektur. Vom weißen Wandputz sind noch Reste vorhanden.
Der Hauptweg ins Tal führt kurz nach einer großen zweigeschossigen Wohnhausruine zu einem Picknickplatz mit Brunnen am Bach. Etwa 100 Meter am Bach entlang ist auf einem Pfad die Kirche mit dem Namen der heiligen Hripsime, einer Märtyrerin des 4. Jhs., an ihrer Laterne auf dem Dach zwischen den Büschen zu erkennen. Die dreischiffige Basilika wurde 1665 möglicherweise über älteren Vorläufern errichtet. Die datierte Bauinschrift befindet sich im halbkreisförmigen Tympanon über dem heute zugemauerten Westeingang.
Jenseits der Hängebrücke führt ein Pfad durch den Wald am Westhang der Schlucht hinunter zu den Ruinen einer mönchischen Einsiedelei (anapat) und einem Friedhof. Der Weg ist als „Grab des Mkh. Sparapet“ beschildert. Teilweise erhalten blieben die Außenmauern einer einschiffigen Kirche ohne Dach, etwas oberhalb die langgezogene Fassade eines Gebäudes mit einer Reihe von neun Eingängen und mehrere Grabsteine aus dem 16. bis 19. Jh.. Die meisten Grabsteine tragen auf der einen Längsseite lange Inschriften und auf der anderen Seite Reliefs mit Alltagsszenen, teilweise ist eine Seite mit islamisch anmutenden geometrischen Ornamenten bedeckt. Typisch sind runde Kanten mit Kordeln, wie sie an den Portalen der beiden Kirchen vorkommen. Auf dem verehrten Grabstein Mkhitar Sparapets bewegen sich drei Reiter in eine Richtung, der vorderste trägt einen langen Speer. Zwei weitere Grabsteine gehören seinem Sohn Aharon und seiner Lebensgefährtin Gohar.


GPS-Daten:
N 39,51213° O 46,43367°
weitere Informationen:
In Goris biegt die aus Nordwesten von Sissian kommende Schnellstraße M2 nach Süden ab, verlässt bald das Tal des Goris-Flusses, um entlang der Grenze zu Bergkarabach über einen Pass nahe der Klosterruine Bgheno-Noravank vorbei zur Provinzhauptstadt Kapan zu gelangen. In östlicher Richtung zweigt in Goris die M12 ab, erreicht nach 25 Kilometern den einzigen Grenzübergang zur Republik Bergkarabach und in der Verlängerung deren Hauptstadt Stepanakert. Die M12 führt vom in der Talsohle gelegenen Goris in Serpentinen auf ein weites Hochland mit Feldern und Weideflächen hinauf. Nach sechs Kilometern zweigt eine Nebenstraße nach Südosten ab und erreicht nach weiteren vier Kilometern das moderne Dorf Chndsoresk. Die Straße endet sieben Kilometer geradeaus hinter Chndsoresk vor der Grenze in Nerkin Chndsoresk („Unteres Chndsoresk“), einem in den 1980er Jahren neu gegründeten Dorf mit 317 Einwohnern

©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung von Wikipedia/Wikivoyage - GNU-Lizenz für freie Dokumentation,

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