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Traumhafte Rundreisen / Europa / Türkei / Karapinar

Selimiye Külliyesi Komplex Besonders Sehenswert

Karapınar bedeutet auf Deutsch so viel wie schwarzer Brunnen oder schwarze Quelle. Unter Sultan Süleyman dem Prächtigen erhielt im 16. Jh. die ursprünglich griechische Stadt den Namen Sultaniye. 1934 wurde unter Atatürk der Name der Stadt in Karapınar geändert.
Über die zweite Gründung der Stadt wird folgende Geschichte erzählt: Wegen der vielen Räuberbanden gab es keine Siedlung mehr an der Straße von Konya nach Eregli. Postkutschen und Karawanen wurden ständig überfallen. Eines Tages kam Sultan Selim II. auf dem Weg daher und rastete am Flussufer. Seine Männer bauten ihre Zelte am Ufer auf.

Der Sultan blickte in das Wasser des Flusses und sah, dass es rot gefärbt war. Sie suchten den Grund dafür und fanden viele tote Menschen am Ufer liegen, deren Blut in den Fluss lief und das Wasser verfärbte. Deswegen nannte der Sultan die Stelle Kanlıpınar, zu deutsch blutendes Wasser. Damit dieser Landstrich geschützt ist und die Boten und Karawanen sicher reisen können, hat der Sultan die Gemeinde Karapınar gegründet.
Die Siedlungsgeschichte geht vermutlich bis in protohethische Zeiten zurück. Ruinen aus dieser Zeit sind allerdings nicht erhalten. In der Folge teilte die Gegend die Geschichte Anatoliens, insbesondere der Landschaften Lykaonien und Kappadokien, in deren Grenzbereich der Ort des heutigen Karapınar lag. 1467 wurde die Gegend von Mehmet dem Eroberer bei der Eroberung des Beyliks Karaman besetzt und gehörte seitdem zum Osmanischen Reich.
Um 1500 war die Gegend im Zuge der Unruhen, die kurz darauf zu den Celali-Aufständen führten unsicher geworden. Die Bewohner verließen ihre Siedlungen und flüchteten vor den Räubern an den Rand des Karacadağ-Gebirges. Das Reisen auf der Straße Konya – Adana wurde immer unsicherer. 1514 beklagten sich die Einwohner der Gegend bei Sultan Selim I. und baten um Schutz. Daraufhin ließ dieser den Ort befestigen und stationierte einen Trupp Soldaten zur Sicherheit der Straße und der Bewohner.
Da Karapinar an der Straße von Konstantinopel nach Mekka lag, wurde unter Sultan Süleyman dem Prächtigen von seinem Sohn, dem Statthalter von Konya und späteren Sultan Selim II. von 1560 bis 1563 eine Karawanserei mit zahlreichen Nebengebäuden errichtet. Beauftragt wurde mit dem Bau der berühmte Architekt Sinan. Ab jetzt wurde der Ort zu Ehren Süleymans Sultaniye genannt.
1868 wurde der Kaza Sultaniye als Vorläufer des heutigen Verwaltungsbezirks errichtet, 1882 wurde Sultaniye als Gemeinde eingerichtet. Nach der Gründung der Republik Türkei und im Rahmen der Türkisierungspolitik wurde 1934 der Name der Stadt von Sultaniye in Karapınar umgewandelt. 2014 wurde durch die Gebietsreform das Gebiet der Stadt Karapinar auf den ganzen Bezirk ausgeweitet.
Zentrum der Stadt ist die Selimiye Külliyesi, eine Gebäudegruppe, die in den Jahren 1560–1563 erbaut wurde. Der gesamte Komplex umfasst eine Moschee, Wasserspeicher und Brunnen, ein türkisches Bad, einen osmanischen geschlossenen Basar mit 33 Läden, ein Gästehaus, zwei Windmühlen (die heute nicht mehr existieren) und die Karawanserei, die Platz für über hundert Menschen bietet. Das türkische Bad war eine Spende der Valide Sultan, der Mutter von Sultan Selim II. Es beherbergt heute das Stadtmuseum von Karapınar. Der gesamte Komplex steht heute als nationales Erbe unter Denkmalschutz und wurde 2011/12 komplett renoviert. Die Moschee wurde mit zwei Minaretten ausgestattet. Die Moschee selbst besitzt einen quadratischen Grundriss, ist fast fünfzehn Meter hoch und mit einer 22 Meter durchmessenden Kuppel bedeckt.

GPS-Daten: N 37,71521° O 33,54725°
Hinweis: Diese Stadt/Sehenswürdigkeit liegt an der Rundreise:
  • Quer durch Anatolien - von Antalya über Kapadokien nach Tokat entlang der Seidenstrasse weiter …

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