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Traumhafte Rundreisen / Europa / Albanien / Durres

Durres

Durres - albanisch auch Durresi ist eine Großstadt an der adriatischen Küste Albaniens. In Mittelalbanien gelegen ist sie die wichtigste Hafenstadt und dementsprechend für die Wirtschaft des Landes von hoher Bedeutung. Durres ist gemessen an der Bevölkerung nach der Hauptstadt Tirana, die nur 30 Kilometer im Osten liegt, die zweitgrößte Stadt des Landes und Amtssitz des gleichnamigen Qarks.
Die von Griechen im 7. Jh. v. Chr. als Kolonie gegründete Stadt hatte bei den Römern, aber auch später bei den Byzantinern eine strategisch wichtige Rolle.

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Die Handelsstraße der Via Egnatia begann in Durres und führte über das Landesinnere der Balkanhalbinsel nach Konstantinopel. Die Via Egnatia stellte den weiteren Verlauf der Via Appia dar, die Rom mit der adriatischen Küste Italiens verband.
Heute ist Durres nach Tirana die wirtschaftlich wichtigste Stadt des Landes. Unter anderem spielt dabei der Hafen, welcher der größte Albaniens ist, eine wichtige Rolle. Aber auch touristisch kommt Durres eine zentrale Rolle in Albanien zu. Die Mehrheit der Touristen, die das Land besuchen, kommt für Badeferien an die Stadtstrände. So sind in den 2000er Jahren unzählige Hotels entstanden; und auch die Infrastruktur hat sich im Vergleich zu den 1990er Jahren markant verbessert.

Geschichte
  • Antike
    Die Stadt Durres wurde im Jahr 627 v. Chr. als Epidamnos von dorischen Kolonisten aus Korinth und Korfu gegründet. Die umliegende Region wurde von den Griechen Epidamnia genannt. Im 4. Jh. v. Chr. wurde der Stadtstaat Teil des Königreichs Kassanders und Pyrrhos' I. von Makedonien. Im Jahr 312 v. Chr. eroberten für kurze Zeit illyrische Taulantier aus dem Hinterland die Stadt.
    Nach den Illyrischen Kriegen kam Epidamnos 229 v. Chr. unter römisches Protektorat. Fortan nannten die Römer sie Dyrrhachium, da der Wortteil -damnos in lateinischen Ohren Unglück verhieß. Die römische Stadt wurde zu einem der Ausgangspunkte der Via Egnatia, die das Adriatische Meer mit Byzantium verband. Ein anderer Ausgangspunkt war das 65 km im Süden gelegene Apollonia, das damals noch am Meer lag.
    Laut dem römischen Dichter Catull war die Stadt Durrachium Hadriae tabernam – „die Taberna der Adria“ – eine der Rastplätze für Römer, die auf der Adria segelten, wie es Catull selber 56 v. Chr. gemacht hatte.
    Im Jahr 48 v. Chr. kam es wenig südlich der Stadt anlässlich der Römischen Bürgerkriege zur Schlacht von Dyrrhachium zwischen den beiden Kontrahenten Gaius Iulius Caesar und Gnaeus Pompeius Magnus. Kaiser Augustus machte Dyrrhachium um das Jahr 20 v. Chr. zu einer Veteranenkolonie und siedelte hier Legionäre an, die ihm im Bürgerkrieg bis zur Schlacht bei Actium gedient hatten. Obwohl unter Provinzialverwaltung hatte die Stadt in der Kaiserzeit den Status einer civitas libera.
    Durres gehört zu den ersten Städten auf der Balkanhalbinsel und überhaupt in Europa, die eine christliche Gemeinde aufnahm. So sollen bereits 58 n. Chr. in der Hafenstadt einige christliche Familien gelebt haben. Und auch eine Diözese wird in diesem Jahr erwähnt. Einige Historiker gehen zudem davon aus, dass der Apostel Paulus von Tarsus selbst die Stadt im Zeitraum von 53 bis 58 n. Chr. besuchte. Der christliche Märtyrer und Heilige Astios (1. Jh.) war Bischof von Durres. Zu seiner Zeit flüchteten viele Christen aus Italien nach Albanien, um den Verfolgungen zu entkommen.
    Ende des 3. Jh. n. Chr. wurde Dyrrhachium Hauptstadt der neu gebildeten Provinz Epirus nova. Um 430 war die Stadt Geburtsort des späteren Kaisers Anastasios I., der Ostrom zwischen 491 und 518 regierte. Anastasios I. gab den Auftrag, die Verteidigungsanlagen auszubauen, welche seitdem Einfall der Goten und dem verheerenden Erdbeben von 345 in einem sehr schlechten Zustand waren. Nach einem weiteren Erdbeben 518 wurden sie von Kaiser Justin I. verbessert und von Kaiser Justinian I. vollendet.
  • Wechselnde Herrschaften im Mittelalter
    Im Mittelalter stand Durres lange unter der Herrschaft des Byzantinischen Reiches, dessen wichtigste Stadt auf der anderen Seite der Balkanhalbinsel es war. Doch wie im ganzen Mittelalter war Durres stark umkämpft und stand unter verschiedenen Fremdherrschaften. Ende des 9. Jhs. drangen so die Bulgaren unter ihren Zaren Simeon I. bis an die Adriaküste vor und verleibten die Stadt ihrem Ersten Reich ein. Zwischen 1000 und 1018 war sie hart zwischen den beiden Parteien umkämpft und wechselte mehrfach den Besitzer, ehe sie nach der Zerschlagung des Ersten Bulgarischen Reiches wieder für längere Zeit byzantinisch wurde und als Hauptstadt des Themas von Dyrrhachion erklärt wurde.
    Die Normannen versuchten Ende des 11. Jhs. mehrere Male, sich der Stadt zu bemächtigen. 1082 unter Robert Guiskard und 1185 gelang ihnen dies auch, konnten aber nur für einige Jahre über dieses Gebiet herrschen. 1205 kam die Stadt zum ersten Mal unter die Herrschaft der Republik Venedig; ab 1220 gehörte sie zum Despotat Epirus und seit 1271 zum Königreich Neapel. Im Juli 1267 wurde die Stadt durch ein starkes Erdbeben vollständig zerstört, aber umgehend wiederaufgebaut und neu befestigt. Mit der neapolitanischen Herrschaft gewann der Katholizismus in Durres (zu dieser Zeit italienisch Durazzo genannt) an Boden. 1278 gründeten hier die Dominikaner ihr erstes Kloster in Albanien. 1281 wird auch erstmals eine jüdische Gemeinde erwähnt.
    1317 oder 1318 konnte das Serbische Reich die Stadt erobern und es bis 1355 halten, als es an die Neapolitaner und das albanische Adelsgeschlecht der Thopia wieder übergeben wurde.
    1367 wurde der albanische Fürst Karl Thopia Herr von Durazzo und vertrieb das Haus Anjou aus Albanien; sein Sohn Georg übergab die Stadt 1392 nach langer Zeit wieder an die Venezianer. Aus venezianischer Zeit sind noch Teile der Stadtmauer und mehrere ihrer Türme erhalten. 1501 mussten diese Durazzo an das Osmanische Reich abtreten.
  • Osmanische Zeit: Verlust an Bedeutung
    Als 1501 die Stadt von den Osmanen erobert wurde, konvertierten viele Einwohner nach und nach zum Islam und viele Moscheen wurden errichtet, die wichtigste unter ihnen ist die gut erhaltene Fatih-Moschee. Die Stadt wurde fortan türkisch Dırac genannt und verlor langsam an Bedeutung. In der Mitte des 19. Jhs. werden noch 1000 Einwohner in 200 Haushalte genannt. Ein ausländischer Reisender berichtete im frühen 20. Jh.: „Die Stadtmauern sind baufällig; Platanen wachsen auf den gigantischen Ruinen der byzantinischen Zitadelle; und sein Hafen, einst sicher und gut gebaut, versandet allmählich.“ Durres war bis 1912 das Zentrum eines Sandschaks innerhalb des Vilayet Shkodra.

Kultur
Mit verschiedenen kulturellen Veranstaltungen durch das ganze Jahr, die unter anderem im berühmten Amphitheater stattfinden, spielt Durres in Albanien kulturell eine herausragende Rolle. Die diversen Einrichtungen wie zum Beispiel das Theater „Aleksander Moisiu“ sind landesweit bekannt. Alljährlich findet das Filmfestival International Film Summerfestival Durres statt, welches zu den größten Albaniens zählt. Die Aufführungen finden im antiken Amphitheater oder im Theater Aleksander Moisiu statt.
Eine der größten Sehenswürdigkeiten in Durres ist das Amphitheater weiter, welches erst im 20. Jh. durch Zufall beim Anlegen eines Weinkellers wiederentdeckt wurde. Man stieß damals auf einen unterirdischen Hohlraum, der als Zugang zum Amphitheater diente. Daraufhin legte man das gesamte Areal frei. Unter den Zuschauerrängen wurde eine Kapelle mit Mosaiken entdeckt. Das Amphitheater kann heute besichtigt werden.
Andere Überreste aus römischer Zeit wie Säulen, Hausmauern und Türme sind zwar an mehreren Orten in der Stadt zu sehen, aber nicht zugänglich.
Zahlreiche Fundstücke der Gegend sind im örtlichen Archäologischen Museum ausgestellt. Das Museum wurde mit Hilfe westlicher Kuratoren konzipiert.
Zu den wichtigsten islamischen Gotteshäusern aus der Zeit der Osmanen (16. bis 20. Jh) zählt die 1504 vollendete Fatih-Moschee weiter. Die Große Moschee weiteram Hauptplatz der Stadt ist 1937 errichtet worden.
Die römisch-katholischen Kirche Shen Lucia weiter (1907) und Shen Gjergj (Ende 19. Jh.) gehören zu den wichtigsten christlichen Bauten.

Sehenswürdigkeiten sind im Einzelnen:
  • Kirchen
    • Kisha e Shen Lucia
    • Kisha e Shen Gjergji
    • Kathedrale Sankt Lucia weiter
  • Moscheen
    • Fatih Moscheeweiter
    • Große Moschee von Durres Lucia weiter
    • Neue Moschee
  • Museen
    • Muzeu Arkeologjik
    • Kultur Museum
    • Alexander Moissi Museum Haus
  • Römische Bauwerke
    • Amphitheaterweiter
    • Durres Castle mit der Stadtmauer und dem Venetien Towerweiter
    • Shen Mehilli Hill
    • Byzantine Forum
  • Sonstiges
    • Municipality
    • König Zog's Villa
    • Kavaja Rock - Shkembi i Kavajes
    • Lezheweiter
    • Lalzit Bay Area
      • Rodoni Castle - Kalaje e Rodonit
      • Scanderbeg Castle - Sebastia s Castle
      • Kisha e Shna Ndout


Hinweis: Diese Stadt/Sehenswürdigkeit liegt an der Rundreise:

©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung von Wikipedia/Wikivoyage - GNU-Lizenz für freie Dokumentation,

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