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Traumhafte Rundreisen / Europa / Armenien / Schatin - Shatin

Surb Astvatsatsin - Kirche Gottesmutter

Ein kurviger Weg führt nördlich der Straße nach 100 Metern zur Muttergotteskirche (Surb Astvatsatsin), einer dreischiffigen Basilika mit Tonnengewölbe, die 1703 aus den Steinen eines Vorgängerbaus neu errichtet wurde. Zwei massive Pfeiler in jeder Reihe, die untereinander durch Rundbögen verbunden sind, gliedern den Raum in ein breites hohes Mittelschiff und zwei schmälere, niedrigere Seitenschiffe, die von einem einzigen Satteldach überdeckt werden. Das Gebäude ist typisch für die im 17. Jh. wieder aufgenommene künstlerischer Bautätigkeit.

Im Süden Armeniens und besonders im Gebiet Sangesur wurden im frühchristlichen Stil archaisch wirkende Pfeilerbasiliken aus dem in der Umgebung verfügbaren Basalt gebaut. Man verzichtete wegen der Erdbebengefahr aus statischen Gründen darauf, Kuppelkirchen aus diesem schweren Gestein zu errichten. Zum langgezogenen Typus mit zwei Pfeilerpaaren gehören außer der Muttergotteskirche von Jeghegis unter anderem in der Provinz Wajoz Dsor die Klosterkirche von Shativank und in der Provinz Sjunik die Klöster Mec Anapat (1662 neu gegründet), Haranc Anapat (1613 gegründet und 1658 durch ein Erdbeben zerstört), die erhaltene Hripsime-Kirche im Tal von Chndsoresk (1665 erbaut) und die Kirche im Dorf Tandzaver (1705 erbaut).
Das mittlere Tonnengewölbe gliedern Gurtbögen zwischen den beiden Pfeilerpaaren, ein weiterer Gurtbogen grenzt die durch ein Bema (Podest) erhöhte halbrunde Apsis ab. Die beiden Apsisnebenräume sind rechteckig und von den Seitenschiffen aus zugänglich. Die Kirche ist innen unverputzt und schmucklos. Der Eingang befindet sich in der Westwand, ein zweiter Eingang in der Südwand wurde zugemauert. Er liegt zur Hälfte unter dem heutigen Bodenniveau. Die nördliche Längswand ist fast bis zur Höhe der Traufe mit Erdreich aufgeschüttet. Die Außenwände bestehen aus unterschiedlich sorgfältig behauenen Basaltquadern und Bruchsteinen. Dazwischen finden sich einige ältere schmuckvolle Chatschkar-Steine in den Wänden. Der Westeingang ist von einem Halbsäulenpaar und einem reliefierten Rundbogen umgeben. Die beiden symmetrisch angeordneten Reliefsteine über dem Rundbogen stellen Sirenen dar, geflügelte weibliche Fabelwesen, die an mittelalterlichen Bauten in Wajoz Dsor häufig vorkommen. Das von einem Profil mit Hohlkehle umrahmte Scheinfenster über dem Eingang besteht in der oberen Hälfte aus einer spitzbogig eingefassten Muqarnas-Nische nach islamischer Bautradition und einem von anderswo stammenden Kreuzstein darunter. Das Steinplattendach der heute nicht mehr verehrten Kirche ist mit Gras bewachsen.

GPS-Daten: N 39,87194° O 45,35976°

©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung von Wikipedia/Wikivoyage - GNU-Lizenz für freie Dokumentation,

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