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Colombischlössle
Auf den Ruinen des ehemaligen barocken Festungsrings (1745) entstanden nach und nach Gärten, Weinberge und kleine Güter. Adam Franz Xaver Freiherr von Roggenbach kaufte 1812 das Gelände und legte einen teils englischen, teils französischen Garten und eine Obstplantage an, dazu Gartenhäuser und eine Orangerie.
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Im Jahr 1858 erwarb die Gräfin Maria Antonia Gertrudis von Zea Bermudez y Colombi die Ländereien. Nach dem Tod ihres Mannes (1832), des spanischen Diplomaten Salvador de Zea Bermudez aus Malaga, hatte sich die Gräfin mit ihren Kindern in Freiburg niedergelassen. Der Architekt Georg Jakob Schneider errichtete die herrschaftliche Villa im neugotischen Stil. Durch die familiäre Bindung der Gräfin zu Spanien sind aber auch deutliche spanische und maurische Merkmale in der Architektur sichtbar. Das viergeschossige Gebäude erscheint nach außen zweigeschossig, da das Untergeschoss und das Dach optisch zurücktreten. Das Hauptmerkmal im Inneren liegt auf dem aufwendigen Treppenhaus, das sich über drei Stockwerke erstreckt und oben von einem gläsernen Dach abgeschlossen wird. Besonders reizvoll sind die kunstvolle, schmiedeeiserne Treppe, die Galerie und die Tragekonstruktion des Glasdaches. Alle Räume haben einen Zugang zum Treppenhaus, sind aber auch untereinander verbunden. Im Erdgeschoss befanden sich die Dienstbotenzimmer, Bügelzimmer und Gästezimmer. Eine kleine Hauskapelle war im Ostflügel eingerichtet. In der "bel étage" lagen die Wohn-, Schlaf- und Arbeitszimmer, sowie ein kleiner und großer Saal im Ostflügel. Das Untergeschoss mit der Küche und den Wirtschaftsräumen war über die Dienstbotentreppe erreichbar. Den umliegenden Park ließ die Gräfin als englischen Landschaftsgarten anlegen. Auf einem kleinen Weinberg südlich der Villa wächst noch ein letzter Rest der "Glacis-Reben", die nach 1745 auf den Ruinen der Barockfestung angelegt wurden.
Nach vielfältiger Nutzung beherbergt die Villa Colombi seit 1983 das Museum für Ur- und Frühgeschichte.
Colombipark/Rotteckring 5; 79098 Freiburg; Di - So 10 - 17 Uhr
Ansprechpartner: Christina Hansen; Tel.: 0761/2012577; E-Mail: christina.hansen@stadt.freiburg.de
Verfasser: TDW
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