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Jüdischer Friedhof „Am weißen Turm"
Um 1700 verkaufte die Stadt Rees der jüdischen Gemeinde ein Grundstück auf der ca. acht Meter breiten Stadtmauer zur Anlage eines hochwasserfreien Friedhofes. Dieser wurde 1786 erweitert. 1872 wurde dieser Friedhof wegen vollständiger Belegung geschlossen; Bestattungen erfolgten seither auf dem zweiten jüdischen Friedhof an der Weseler Straße.
Die Lage dieses Friedhofes ist einmalig im Rheinland. Da jüdische Beerdigungen im damaligen Zeitraum auf Anweisung des Magistrats von Rees außerhalb der Stadt vorgeschrieben waren, hätten die Gräber im Umfeld der Stadt bei Rheinhochwassern weggespült werden können.
Die Beisetzungen auf der hochwasserfreien Stadtmauer verletzten somit nicht die Anweisung der Stadt und erlaubte die Anlage eines ständigen Begräbnisortes.
Der Friedhof ist durchgehend geschlossen. Besichtigungen können nur auf Nachfrage beim Kulturamt der Stadt Rees erfolgen.
„Am weißen Turm" auf der Stadtmauer
©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung der Stadt Rees
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