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Traumhafte Rundreisen / Europa / Armenien

Palast von Arutsch

Unmittelbar südlich der Kirche befand sich der Palast des Grigor Mamikonian. Er bestand aus einer großen Empfangshalle mit zwei Reihen von je drei Säulen, einer weiteren Halle westlich angrenzend und einer Galerie. Im Grundplan ähnelt er dem Palast des Katholikos in Dvin. Nach der Meinung von Historikern beauftragte Grigor seinen Architekten, den dortigen Palast nachzubauen. Die Empfangshalle, von der mehrere Lagen der Außenmauern restauriert wurden, besaß im Osten einen Thronsaal. In diesem Bereich sind zwei hier gefundene Kapitelle mit mächtigen seitlichen Trommeln aufgestellt.


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Sie tragen Reliefs mit einer Rosette aus gerollten Palmblättern sowie geometrische Ornamente an den Abaki. Eines der Kapitelle stellt die Kopie eines in Dvin aufbewahrten Kapitells dar. Die Säulenschäfte bestanden aus Holz, nach den durch die Ausgrabungen von 2006/07 gewonnenen Erkenntnissen waren sie aus Stein. Die Decke wurde aus Holzbalken geschichtet, vermutlich in der Art eines Kraggewölbes (armenisch hazaraschen), wie bis ins 20. Jh. die Dächer traditioneller armenischer Wohnhäuser mit einer Rauchöffnung (jerdik) in der Mitte konstruiert waren. Der Thron ist der einzige bekannte seiner Art in Armenien. Erhalten blieb eine 1,3 × 1,6 m große Basis aus Tuffsteinen.
Östlich des Palasts wurden die auf einer getreppten Sockelzone stehenden Außenmauern einer dreischiffigen basilikalen Halle bis auf gut zwei Meter Höhe wiederaufgebaut. Zwei mächtige kreuzförmige Pfeiler in jeder Reihe gliederten den 18,7 × 10,7 m großen Raum in ein breites Mittelschiff und schmale Seitenschiffe. Sie scheint nach dem Bauschmuck zu urteilen älter als der Palast zu sein und wird in das 5. oder 6. Jh. datiert. Das Gebäude besaß rechteckige Eingänge an der Nord-, West- und Ostseite.
Nahe an der Nordostecke dieser Halle stand eine kleine einschiffige Kapelle mit einer über die Ostwand ragenden Rundapsis. Zwei Lagen des Mauerwerks wurden restauriert. Zwischen der Kapelle und der Kathedrale erstreckt sich ein ausgedehntes Gräberfeld.

GPS-Daten:
N 40,28868° O 44,08128°

©: Texte (und Bilder) mit freundlicher Genehmigung von Wikipedia/Wikivoyage - GNU-Lizenz für freie Dokumentation,

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